Jacqueline Dey

Mit ihren gestischen Gemälden fängt Jacqueline Dey die Illusion strukturierter pastoser Oberflächen ein, indem sie Ölfarben schichtet. Sie bezieht sich dabei auf das Vokabular des „Abstrakten Expressionismus“ und des Minimalismus. Die oft kontrastierenden Farbpaletten innerhalb eines Bildes vermitteln den Eindruck von Weite und Tiefe. Scheinen die Kompositionen zunächst chaotisch oder unregelmäßig, entpuppen sie sich bei genauer Betrachtung als geordnete und methodische Rastersysteme. Mit ihrer einzigartigen Spachtel- und Rastertechnik unterbrechen, konterkarieren und ergänzen die weichen, wirbelnden organischen Formen die linearen Muster. Mit dieser Art der Gegenüberstellung entwickelt Jacqueline Dey eine dynamische, lebendige Bildsprache.

ÜBER MICH
„Ich stehe mit 40 Jahren mitten im Leben und habe Berlin zu meiner Wahlheimat gewählt. Neues ausprobieren, mich inspirieren und bereichern lassen. Das ist für mich ein erfülltes Leben. Und so habe ich zu mir gefunden Kunst als Autodidakt und dem bin ich treu geblieben, weil ...

Kunstwerke können magisch sein.
Wenn ich ein Kunstwerk betrachte, passiert es manchmal, dass es mich sehr berührt. Es entsteht eine Anziehungskraft, die gleichzeitig so viele Emotionen in mir auslöst, die ich sonst im normalen Leben nicht spüre. Eine Art Gefühlsexplosion.

Als ich 2019 mein erstes Bild im fertigen Zustand ansah, zitterte mein Puls und mein Herz hämmerte laut. Ich war so überwältigt, voller Glück, voller Aufruhr, voller Sehnsucht, voller Melancholie und voller Zufriedenheit! Wenn ein Kunstwerk das bei mir schafft, dann wird alles andere unwichtig und verzaubert nur noch diesen Moment.

Das Faszinierende an der Abstraktion ist, dass beim Betrachten des Bildes neue Bilder entstehen können und jeder seine eigene Geschichte darin finden kann. Nichts wird vorgeschrieben, alles ist frei interpretierbar. Die Kunst liegt also wirklich im Interesse des Betrachters. "