Wolfgang Aichner

Wolfgang Aichner ist ein deutscher Künstler, der 1965 geboren wurde. Er studierte Bildende Kunst an der University of East London. Unter anderem erhielt er ein Stipendium der Pollock-Krasner Foundation, New York, und lehrte an drei Universitäten. Neben der Entwicklung seiner individuellen Arbeit gründete er 2005 die GÆG-Partnerschaft mit dem Münchner Künstler Thomas Huber. Seit ihrem Projekt „Passage2011“ für die 54. Biennale in Venedig arbeiten sie hauptsächlich mit dem Kurator Christian Schoen zusammen. Um seine Arbeiten zu verwirklichen, sucht Wolfgang Aichner nach Fotografien und reproduziert sie dann sorgfältig mit Acrylfarbe auf Leinwand durch ein Metallgitter. Die neuen, weitgehend farblosen Hintergründe ermöglichen es dem Betrachter, sich die Szene vorzustellen, die in ihrem persönlichen Kontext fälschlicherweise pixelig ist. Diese Technik zielt darauf ab, den Betrachter irrezuführen, indem er den Eindruck erweckt, ein Foto von schlechter Qualität zu betrachten. Erst wenn er genauer hinschaut, erkennt er, dass es sich tatsächlich um ein Gemälde handelt, und ist sich dann ihrer eigenen Konditionierung bewusst. Ziel einer solchen Methode ist es, den Betrachter dazu zu bringen, über die Flut digitaler Bilder in der heutigen Gesellschaft nachzudenken. Der Künstler prangert die Folgen der durch die digitale Revolution der letzten Jahre verursachten Veränderung der Wahrnehmung der Lebenswirklichkeit an.