Juan Cristobal Cobo

Ich wurde in Cali, Kolumbien, geboren und bin als Teenager nach New York gezogen. Meine frühesten Leidenschaften galten dem Filmemachen, aber nach 30 Jahren als Kameramann und kommerzieller Regisseur fühlte ich mich stark von der Kunst der Standfotografie angezogen.

Ich habe die meiste Zeit meines Lebens versucht, Geschichten zu erzählen. Das Filmemachen war das Medium, das mir dies ermöglichte, zuerst als Kameramann hinter der Kamera in vielen Filmen und Dokumentarfilmen und dann als Regisseur in der Werbewelt, wo Geschichten in kurzen Zeitblöcken erzählt und verstanden werden mussten. Der Kompromiss bei der Werbung besteht darin, dass Sie den Kontakt zum Erzählen Ihrer eigenen Geschichten verlieren. Also habe ich vor vier Jahren einen blinden Sprung ins Unbekannte gemacht, vom Bewegtbild zur Standfotografie.

Ich habe mich vom kollaborativen Filmemachen zu einer einsamen Kunstform entwickelt, die ausschließlich meine persönliche Interpretation der Welt, der Menschen und der Ereignisse um mich herum widerspiegelt. Es ist ein viel einsamerer Prozess, bei dem ich nur meiner Intuition ohne Anleitung von außen folge. Ich weiß, wie man Geschichten im Film erzählt, aber ich finde das fotografische Medium viel komplexer, wo ein einzelnes Bild die Macht haben kann, einen zu informieren, einen zu bewegen und vielleicht im besten Fall wie ein Abdruck in deinem Gedächtnis zu bleiben.

Ich habe nie eine Foto- oder Journalistenschule besucht. Ich bringe mir selbst bei, wie es geht. Natürlich bringe ich mein langjähriges Wissen in das Standbild, mein Verständnis von Licht und Komposition zum Beispiel und die Leidenschaft für die Geschichte ein. Ich bin neugierig auf die Menschen um mich herum, bin neugierig auf mich selbst – meine eigenen Emotionen – und versuche, diese mit meinen Bildern zu verbinden.

Meine Arbeiten wurden unter anderem in National Geographic, The New York Times, The Washington Post, Bloomberg Businessweek, Science Magazine, Art Magazin, Leica Fotografie International, @newyorkerphoto, L'œil de la Photographie, The Ground Truth Project vorgestellt. Ständiger Mitarbeiter @NatGeoTravel.