Gonzalo Fuenmayor

Gonzalo Fuenmayors Werk spiegelt einen doppelten kulturellen Einfluss wider, der seine künstlerische Praxis unaufhaltsam geprägt hat: spanisch und nordamerikanisch. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er in einer der Städte, die das Wesen der karibischen Stadt (Barranquilla) am besten verkörpern, und seine berufliche Tätigkeit entwickelte sich in den Vereinigten Staaten, wo er derzeit lebt und arbeitet. Seine künstlerische Forschung hinterfragt die karibische Identität als Marke und die Stereotypen, die dieses Konzept durch Bilder erzeugt hat, die zu lokalen Symbolen wie dem Tukan, der Ananas, der Palme und insbesondere der Banane geworden sind. Letztere symbolisierte wie keine andere Frucht das Paradoxon von Überfluss und Armut, war gleichzeitig Nahrung für die Bevölkerung und Ursache der Ausbeutung der Bauernschaft in den Plantagen im sogenannten „Bananen-Drama“.

Der Künstler versucht in seinen Werken eine narrative Linie zu verbinden, in der das Dekorative und das Tragische in einem Diskurs zusammenkommen, der Quellen aus Literatur, Kino und Werbung entlehnt. Sein Diskurs ist also aus Ironie und Parodie geformt; Der Künstler verschmilzt scheinbar unzusammenhängende Objekte und schafft Bilder, die er selbst als "visuelle Transplantate" definiert, in denen der Kontrast zwischen Form und ihrem Signifikanten eine neue Lesart annimmt, die die Reflexion des Betrachters provoziert.