Präsentation

Umberto Lino Salini (* 27. Dezember 1889 in Frankfurt am Main; † 20. Dezember 1944 in Würzburg) war ein deutscher Maler und Karikaturist. Salini wird oft mit Heinrich Zille verglichen, weil er die Muster für seine Zeichnungen gerne in einer bestimmten Umgebung zeichnete: den Apfelweinhäusern von Sachsenhausen. Seine Cartoons und Fotos von Originalen aus Frankfurt sind noch heute in vielen Hostels zu finden. Sein Nachlass wird am Institut für Stadtgeschichte in Frankfurt verwaltet.

Salinis Vater, Giovita Salini, stammte aus Bédonie (Provinz Parma). 1875 zog er als Gebrauchtwarenhändler nach Frankfurt am Main. Später betrieb er eine Weinstube mit kleinem Restaurant in der Königswarterstraße in Ostende und kämpfte trotz florierender Geschäfte damit, den vielen Mitarbeitern der Frankfurter Import-Export-Unternehmen und italienischen Kaufleute, die ihn häufig besuchten, zu großzügige Kredite in seinem Country-Team zu geben. Verbindungen.

Giovita Salini heiratete Dorothea Friederike Bartling aus Hannover, mit der er vier Kinder hatte. Umberto Lino, geboren am 27. Dezember 1889, überlebt als einziges Kind. Seine Mutter starb, als er vier Jahre alt war.

Sein Vater hatte das Wirtshaus inzwischen in die Kaiserhofstraße in die Innenstadt verlegt, eine Seitenstraße der Freßgass. Dort wurde es zum Treffpunkt für Künstler aus Frankfurt. Auch Salinis Vater arbeitete dort als Designer, wobei er sich vor allem auf ein Motiv konzentrierte: die Blaue Grotte von Capri, für die er unter seinen Gästen einen Käufer fand.

Das Talent des Sohnes zeigte sich schon sehr früh. Besonders gut gefallen ihm die Tiere des Frankfurter Zoos. Seine Neigung wird auch von Malern wahrgenommen, die die Weinstube seines Vaters besuchen. Antonio Becker und Gustav Herold gaben ihm frühzeitig Anweisungen und ermutigten seinen Vater, ihn zunächst bei dem Maler Alois Penz auszubilden, dann eine umfassende Ausbildung an der Städelschule bei Professor Wilhelm Amandus Beer und Emil Gies zu absolvieren.

Entgegen mancher Warnungen alter Freunde war dies für den jungen Salini keine brotlose Kunst. Karikatur wird zu seinem eigentlichen Job, vor allem bei kleinformatigen Zeichnungen (hauptsächlich in schwarz-weiß, hier und da koloriert) Gelegentlich fertigt er auch großformatige Aquarellporträts sowie Tusche-, Rötel- und Kreidezeichnungen an.

Bekannt wurden vor allem seine Zeichnungen der Sachsenhäuser Apfelweinschenken, mit denen er zum Ebbelwoi-Zille wurde. Wie Heinrich Zille zeichnete Salini vor allem Porträts und Skizzen von Menschen, die er auf seinen Streifzügen durch die Straßen und Kneipen der Stadt traf.

Zu seinem Freundeskreis gehörten bekannte Frankfurter Künstler wie Wilhelm Altheim, Fritz Boehle, Cefischer, Mateo Cristiani und Georg Mahr. Salini vertrat viele Künstler, als sie nach Frankfurt eingeladen wurden, darunter Heinrich George, Clemens Krauss, Paul Wegener, Fjodor Schaljapin, Arturo Toscanini, Beniamino Gigli, den Clown Grock und Joachim Ringelnatz. Die meisten seiner Werke gingen bei einem Luftangriff auf Frankfurt im März 1944 verloren, der auch seine Werkstatt in der Hochstraße völlig zerstörte.

Die letzten Monate seines Lebens verbrachte er in Homburg am Main bei Wertheim. Im Restaurant „Zur Krone“ sind bis heute Wandbilder von ihm erhalten. Salini starb am 20. Dezember 1944 an einer schweren Nierenerkrankung.

Nur ein Teil seiner Arbeit, die er nach Homburg verlegt hatte, verblieb in seinem persönlichen Bereich. Obwohl Salini zu Lebzeiten in Frankfurt sehr beliebt war – unter anderem. Viele seiner Zeichnungen erschienen im Stadtblatt der Frankfurter Zeitung – abgesehen von den kleineren Ausstellungen gab es in der Nachkriegszeit keinen Blick auf Lino Salinis Schaffen. Erst 1978 wurden die erhaltenen Werke in der Ausstellung Lino Salini - Frankfurter Karikaturen mit Herz und Pfeife der Polytechnischen Gesellschaft erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.

Anlässlich seines 100-jährigen Bestehens folgte 1989 eine weitere Ausstellung am Institut für Stadtgeschichte zum Thema Lino Salini – Designer und Karikaturist vom ersten bis zum zweiten Weltkrieg.

Die Frankfurter Gesellschaft zur Förderung der Malerei e. V. veranstaltete vom 14. November bis 16. Dezember 2005 in der Dreieichstraße in Sachsenhausen in einem eigens hergerichteten Apfelweinrestaurant eine Gedenkausstellung.

Lino Salini ist in der Literatur bisher kaum anerkannt worden. 1930 veröffentlichte die "Gesellschaft der Bibliophilen" eine kleine Anzahl von Skizzen, in denen hauptsächlich die Köpfe ihrer Mitglieder festgehalten wurden. Erst 1978 erschien mit Lino Salinis Frankfurter Bilderbogen ein Buch, das einen kurzen Überblick über Salinis Werk gibt.

Salinis Zeichnungen hingegen wurden oft für Buchillustrationen verwendet, wie in verschiedenen Bänden der Frankfurter Mundartdichtung und anderen lokalen Alphabetbüchern zu sehen ist.

Eine systematische Verarbeitung des gesamten gewonnenen Materials hat noch nicht stattgefunden. Neben vielen privaten Sammlern besitzt das Institut für Stadtgeschichte die größte Salini-Sammlung


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Gemälde - 71 x 50.5 x 0.5 cm Gemälde - 28 x 19.9 x 0.2 inch

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Das Geburtsjahr des Künstlers ist 1889.