Fabienne Mary

Am Anfang ist die Farbe, dann die Geste, ihre Spur eingeprägt und lässt sich mit Drucken von anderswo bedecken. Die Überlagerung farbiger Felder in flachen Bereichen und Transparenzen führt mich in einen Konstruktionsprozess - Dekonstruktion, auf der Suche nach Raum und Licht. Das Gemälde entsteht durch Sedimentation, Schicht für Schicht, wie eine Innenlandschaft, die von subtilen Materialien genährt wird. Mein Thema ist das Malen selbst auf der Suche nach seinem eigenen Raum. - Fabienne Mary Formation Ateliers des Beaux Arts de Rouen mit Jean Pierre Bourquin Workshop von Daniel Lacomme (ehemaliger Professor an der Beaux Arts in Paris) Das abstrakte und lyrische Gemälde von Fabienne Mary mit ihrer Weitwinkelvision bringt frischen Wind zur abstrakten Kunst. In ihren Acrylbildern wie in ihren Collagen auf Papier finden die leuchtenden Farben, sowohl aus der Luft als auch verwurzelt, ihr Gleichgewicht, weil sie weiß, wie sie ihre Kreativität zum richtigen Zeitpunkt stoppen kann. Unser Auge kreuzt nicht figurative Landschaften und kann die Reise des Künstlers Schicht für Schicht nachvollziehen. Fabienne Mary hat Freude daran, den Raum der Leinwand mit ihren Pinselstrichen zu konstruieren, den Gesten ihres Bildhauers, die eine andere Realität erfinden. Seine sinnliche und metaphysische Arbeit öffnet uns die Augen für das, was Kunst bedeutet, und ermöglicht es uns, diesen Moment nachzubilden, in dem der Künstler die intensive Freude an der Entdeckung erlebte. - Nabil Naoum, ägyptischer Autor (Übersetzt aus dem Englischen von Véronique Maupas-Maillart) Es gibt eine Vorstellung von Materie. Fabienne Marys Collagen finden ihre Quelle und ihre Auflösung in dieser Vorstellung, die das Material hervorruft. Die Materialien zuerst - chinesische Papiere, Tinten oder sehr flüssig oder fast trocken, Farben und Pigmente - dann das Spiel von Flecken, Grafiken, Schriften, die Räume, die durch das Zusammenführen der zerrissenen Fragmente aufgedeckt werden, neu geschnitten, manchmal in Monotypen, die gemäß hergestellt wurden freie Gesten und in Form von Suiten neu komponiert, um überraschende "Künstlerbücher" zu bilden, in denen der Text, wenn vorhanden, keine dieser Abstraktionen erklärt, sondern immer zum poetischen Charakter dieses Ansatzes beiträgt. Diese reichen und rätselhaften Bilder üben eine unerklärliche Faszination aus, so dass kein Hinweis auf eine bekannte Topologie möglich ist, die Erfindungsfreiheit hin zu einem rein plastischen Effekt, der allein spielt, aber für eine Überraschung und eine immer neue intellektuelle Befriedigung. - Daniel Lacomme, Januar 2015, Autor der Sammlung „L'atelier vivant“, ehemaliger Professor an der Ecole des Beaux Arts in Paris