Gilles Morteveille

Der 1961 geborene Gilles Morteveille wurde schon früh von seinem Vater in die Fotografie eingeführt, der ihm die Grundlagen des Fotografierens und des Druckens im Labor beibrachte. Überzeugt davon, dass die Fotografie ein Mittel ist, um sich auszudrücken und Zeugnis von der Welt abzulegen, arbeitet er weiter mit anderen Fotografen zusammen. Er hörte nie auf, mit professionellen Fotografen zusammenzuarbeiten, um seine Technik zu verbessern. 

Er wird alle Facetten des Berufes vertiefen und sich mit Landschafts-, Straßen- und Porträtfotografie beschäftigen. Seine berufliche Laufbahn nahm eine erstaunliche Wendung, als er parallel zu seiner fotografischen Arbeit etwa zwanzig Jahre lang Lieder und Shows für Kinder sang und komponierte. 

In seinen Vierzigern nahm er jedoch seine Karriere als Fotograf wieder vollständig auf und produzierte 2004 eine Serie zum Thema Industriebrachen, die später in die Serie R-Evolution mündete,

Diese Serie, die Bilder des menschlichen Körpers mit überbelichteten Details von verfallenen Mauern kombiniert, zeigt parallel die Alterung der Körper und die Eingriffe des Menschen in die Natur seit der industriellen Revolution.

Neben diesen fotografischen Kompositionen zeigt er die Schönheit der Landschaften und der Natur auch in konventionelleren fotografischen Arbeiten wie seiner "Island"-Serie.

Heute arbeitet er an neuen Porträtserien, wie z. B. die der Einwohner von Antraigues-sur-Volane für das Festival Jean Saussac. Oder die Serie von Schwarz-Weiß-Akten mit dem Titel "l'âme à nu" (Die nackte Seele), in der die Porträtierten aufgefordert werden, sich allein hinter einem Tisch dem Blick der Kamera auszusetzen.

Schließlich arbeitet er im Rahmen eines Residenzprojekts mit dem Ort Oradour-sur-Glane an einer Fotoserie zum Thema der traumatischen Erinnerung.