Frantisek Janousek

Ein herausragender Maler, Frantisek Janousek, war einer der bedeutendsten Künstler der tschechischen Szene in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er besuchte eine Pädagogische Hochschule in Prag und studierte anschließend an der Prager Akademie der bildenden Künste (1919–1922), wo sein Lehrer Vojtěch Hynais war. Anschließend unternahm er Studienreisen nach Wien und Deutschland. Nach seiner Rückkehr arbeitete er als Lehrer, bis er eine Militärrente erhielt und sich ganz der Malerei widmen konnte. Er zeigte seine Arbeiten auf prestigeträchtigen Ausstellungen dieser Zeit, darunter auf der berühmten Poezie 32. Zunächst waren seine Werke neoklassizistisch mit Elementen des Kubismus, doch später überwogen die kubistischen Elemente und Ende der 1920er Jahre tauchten surrealistische Tendenzen in seinem Oeuvre auf. Gemälde aus dieser Zeit wurden 1927 auch im Haus der Kunst in Ostrava gezeigt. Nach 1933 tauchten in seinen Gemälden amöbenartige Formen auf, die Ansammlungen von Kapillaren und Blasen bildeten. Seine Gemälde gehörten zu den ersten, die auf die sich verschlechternde politische Lage in Europa und den schleichenden Beginn des Faschismus reagierten. Die Gemälde sind voller Monster, die an die drohende Gefahr erinnern. Ihr Leitmotiv wurde das Gefühl des Bösen und der brutalen Gewalt, das in den irrationalen Landschaften der Zeitlosigkeit wächst.