Präsentation

Alles beginnt mit dem Wunsch, den Körper zu sagen. Schon sehr früh habe ich Wert darauf gelegt, ihn zu kopieren, zu reproduzieren. Ich studierte seine Form, seinen Teint. Ich untersuchte sein Inneres, seine Anatomie und versuchte, seine mechanische Schönheit zu schätzen. Aber woher kommt dieses Verlangen, das mich verfolgt?

Ich habe mich in einer Welt entwickelt, in der Bescheidenheit unerlässlich war. Der nackte Körper, bedeckt, aber dennoch deutlich sichtbar, war überall um mich herum auf den Mauern der Stadt zu sehen, glatt auf Hochglanzpapier. Mein Blick als bezaubernder und eifriger Teenager stolpert über die Peripherie, über die Oberfläche dieser üppigen und stereotypen Formen.

Durch die Kunstgeschichte habe ich den Körper entdeckt. Ich erinnere mich, dass ich stundenlang kindisch meditiert und fasziniert über Rembrandts Anatomiestunde „Doktor Tulp“ gebrütet habe. Es war meine Haustür. Da ist etwas. Ich muss graben. Ich führe den Faden der Geschichte fort, Rodin, Schiele, Bellemer und viele andere markieren diesen Weg. Immer weiter, tiefer, prägnanter. Angesichts der weißen Leinwand möchte auch ich diesen Körper einfangen. Pinselstriche werden auf die Leinwand projiziert. Das Öl verteilt sich in groben Flecken, ich bürste, verteile, wische und kratze, um das Weiße wiederzugewinnen. Aus diesem Chaos der Formen entsteht eine Architektur, das Ergebnis einer geheimen und intuitiven Reise. Eine Spur. Ich schneide, skizziere und präzisiere, ich anatomisiere das Material, ich mache Unfälle. Ich rufe den Körper herbei, er taucht auf, er kommt, um mir seine Geschichte zu erzählen. Ich kläre es ab, decke es auf und amputiere gegebenenfalls. Bei dieser Jagd materialisierte sich schließlich eine Leiche. Ich lasse ihn dort zur Ruhe, die Frucht einer Umarmung, die nur einmal vergehen wird.

Malerei ist das Material, das ich forme, das Material, das zu mir spricht, das mir Geschichten erzählt.


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Das Geburtsjahr des Künstlers ist 1985.