

Biografie
Alessandro Gallo ist ein zeitgenössischer italienischer Künstler, der für seine surrealen, anthropomorphen Skulpturen bekannt ist, die menschliche Körper mit Tierköpfen verbinden. Ursprünglich aus Genua stammend und heute in Helena, Montana ansässig, studierte er nach einem Jurastudium in Italien bildende Kunst in London. In Europa wurde er durch seine Tonskulpturen bekannt – Anzug tragende Esel, Geier in Alltagssituationen, Frösche mit Einkaufstaschen – die die verschwimmenden Grenzen zwischen menschlichem Verhalten und tierischem Instinkt thematisieren.
Gallo beginnt jede Arbeit mit Fotografien eines Modells aus verschiedenen Blickwinkeln, die er mit Tierreferenzen kombiniert, um hyperrealistische, hybride Kreaturen zu erschaffen. Seine Werke sind in Details wie Tätowierungen und gefalteter Kleidung realistisch, aber durch ihre hybride Form zugleich surreal. Ton ist für ihn das ideale Medium – gleichzeitig zerbrechlich und stabil. Neben der Skulptur malt, zeichnet und erstellt er digitale Collagen, die in seinem Studio in Genua in Siebdrucke umgewandelt werden.
Seine Arbeiten wurden weltweit ausgestellt, mit Einzelausstellungen in London, Genua, Seattle und St. Louis, sowie Gruppenausstellungen in der Saatchi Gallery, der Barry Friedman Gallery und auf der Biennale von Venedig. Er nahm an Künstlerresidenzen in Japan, den USA und Italien teil und erhielt 2012 das angesehene Stipendium der Virginia A. Groot Foundation. Gallos seltsam vertraute Figuren – wie eine Zeitung lesende Schlange – regen zur Reflexion über Identität, Instinkt und die Absurdität des Alltags an.