William Kentridge

William Kentridge ist ein südafrikanischer Künstler, Schauspieler, Regisseur und künstlerischer Leiter, der 1955 in Johannesburg geboren wurde.

Bevor er sich der bildenden Kunst zuwandte, erwarb Kentridge einen Abschluss in Politikwissenschaften. Ende der 1970er Jahre begann er sich für Pantomime und Theater zu interessieren und besuchte die Lecoq-Schule in Paris. Er wurde Schauspieler und Regisseur in Johannesburg, Südafrika, und wechselte dann zum künstlerischen Leiter. 

William Kentridge ist bekannt für seine Animationstechnik. Anstatt die klassische Technik zu verwenden, mehrere schwarze Kohlezeichnungen auf aufeinanderfolgenden Blättern zu zeichnen, verwendet er nur ein Blatt für die gesamte Animation. Somit werden die Linien der vorherigen Bilder nicht gelöscht, sondern bleiben im Verlauf des Films oder Cartoons deutlich sichtbar. Er inszeniert auch Opern. Kentridge befasst sich mit einer Vielzahl von Themen, von Politik bis zu gesellschaftlichen Themen, einschließlich seines täglichen Lebens. Der wilde Apartheidkämpfer, Sohn eines weißen südafrikanischen Anwalts, kämpfte sein ganzes Leben lang, um diesem politischen System ein Ende zu setzen, das er für ungerecht und unmenschlich hielt. Als engagierter Künstler verteidigte er viele Figuren des ANC.

William Kentridge genießt internationales Renommee. 1997 wurde seine Arbeit auf der Domenta X in Kassel ausgestellt. Ein Jahr später nahm er an der Biennale in Sao Paulo und dann in Venedig teil. Er hat die Welt bereist, um seine Arbeiten zu präsentieren, von New York bis Berlin und von London bis Tokio. 1998 war er Teil der Auswahl von Künstlern, die um den Hugo-Boss-Preis für zeitgenössische Kunst kämpften.