

Biografie
Mike Brodie, geboren 1985 in Mesa, Arizona, ist ein autodidaktischer amerikanischer Fotograf, bekannt für seine rohen und intimen Porträts junger Aussteiger, die illegal mit Güterzügen durch die USA reisen. Unter dem Spitznamen „The Polaroid Kidd“ begann er 2004 im Alter von 17 Jahren, diese nomadische Subkultur mit einer Polaroid SX-70 und später einer Nikon F3 auf über 80.000 km durch 46 Bundesstaaten zu dokumentieren.
Seine gefeierte Serie A Period of Juvenile Prosperity (2013), aufgenommen zwischen 2006 und 2009, fängt auf eindrucksvolle Weise eine Jugend auf der Suche nach Freiheit ein. Ausgestellt in renommierten Galerien wie Yossi Milo (New York), M+B (Los Angeles) und Les Filles du Calvaire (Paris), gilt Brodie als bedeutender Vertreter der zeitgenössischen Dokumentarfotografie.
Trotz seines Erfolgs und des Gewinns des Baum Award for American Emerging Artists 2008 zog sich Brodie aus der Kunstwelt zurück und wurde Dieselmotorenmechaniker. Er schloss sein Studium am Nashville Auto Diesel College ab und arbeitet für Union Pacific Railroad. Mit Tones of Dirt and Bone (2014) und Polaroid Kid (2023) bleibt er ein stilprägender Fotograf, oft verglichen mit Steve McCurry und Mary Ellen Mark.