László Mester de Parajd

László Mester de Parajd wurde 1949 in Budapest geboren, 1957 verließ seine Familie Ungarn und kam 1958 nach Paris. László Mester de Parajd studierte zunächst zwei Jahre lang Mathematik, bevor er 1970 mit dem Architekturstudium begann.

In den Ferien unternahm er zahlreiche Reisen, die ihn 1971 erstmals nach Niger führten. Nach Abschluss seines Studiums entwarf er eine Leprakolonie, für die er 1975 weitere drei Monate in dem afrikanischen Land verbrachte. 1977 zog er schließlich mit seiner Frau nach Niger, da sie vom französischen Ministerium für Zusammenarbeit zur Arbeit im nigerianischen Bauministerium geschickt worden war.

Mester de Parajd plante den Bau des Office Nigérien de l'Energie Solaire (ONERSOL), eines Forschungsinstituts für Solarenergie mit Sitz in der Hauptstadt Niamey. Das Gebäude wurde 1981 fertiggestellt und kam in die engere Auswahl für den Aga Khan Award for Architecture. Durch die Einbeziehung von Formen und Materialien aus der Bautradition Nigers ist das ONERSOL-Gebäude bereits typisch für den späteren Stil des Architekten.

In den 1980er Jahren entwarf er weitere repräsentative Gebäude in Niger, wie das Niamey Literacy Directorate (1981), das Agadez Courthouse (1982), das Tahoua Town Hall (1984) und das Court of Niamey (1985). Anschließend kehrte Mester de Parajd nach Frankreich zurück, wo er im Jahr 2000 Chefingenieur der französischen Entwicklungsagentur wurde.

2014 erhielt er den Architektenpreis beim Salon d'Automne. László Mester de Parajd ist außerdem Honorarkonsul Ungarns in Rouen und Präsident der Ungarischen Protestantischen Kirche in Frankreich.

Er ist Mitglied der Society of Africanists.