Armando Morales

Armando Morales ist ein 1927 in Nicaragua geborener Maler. Als jüngster einer sehr religiösen Familie mit sechs Kindern entwickelte er schon früh eine Leidenschaft für die Ölmalerei. Seine Talente bleiben nicht unbemerkt und seine Lehrer ermutigen ihn bei seiner Arbeit. Er studierte an der School of Fine Arts in Managua, wo er einem sehr strengen Lehrplan folgte. 1956, noch ein junger verheirateter Mann, zog er mit seiner Frau nach Spanien. Zehn Jahre später kehrten sie nach New York zurück. 1976 versuchten sie, nach Nicaragua zurückzukehren, aber die Gewalt der damaligen Zeit hinderte sie daran und sie mussten sich in Costa Rica niederlassen. 1982 zogen sie nach Paris, nachdem Armando von der nicaraguanischen Regierung zum UNESCO-Botschafter ernannt worden war. 1970 begann Armando Morales, Früchte auf leuchtende und fast sinnliche Weise zu malen. Diese Periode stellt einen Übergang in seinem Stil und in den Themen dar, die er anspricht. Seiner Meinung nach besteht der logische nächste Schritt darin, Aktbilder zu malen. Die Leinwände, die er dann herstellte, fordern die Präzision der Linien: Jeder Muskel und jedes Hautstück werden gewissenhaft dargestellt, um dem menschlichen Körper und seiner ganzen Sinnlichkeit Ehre zu erweisen. Armando Morales produziert auch zahlreiche Lithografien, die insbesondere Sandino darstellen. 1956 gewann er dank eines Gemäldes, das später vom MoMa gekauft wurde, den ersten Preis beim zentralamerikanischen Malwettbewerb. 1966 gewann er den Preis „Industrial Tandil“ der dritten amerikanischen Biennale in Argentinien. Von 1984 bis 2000 veranstaltete er sieben große Ausstellungen in der Galerie Claude Bernard in Paris. Ein großer Teil seiner Lithografien wird in Südamerika ausgestellt, insbesondere in Mexiko. Armando Morales starb 2011 in Miami.