Harry Gruyaert

Harry Gruyaert wurde 1941 in Belgien geboren und studierte Fotografie und Film. Er drehte einige Filme als Kameramann für das flämische Fernsehen, bevor er sich Anfang der 1960er Jahre in seiner Wahlheimat Paris der Farbfotografie zuwandte.

Ende der 1970er Jahre reiste er in die USA, nach Indien, Ägypten, Japan und Marokko. Letzteres war eine Offenbarung für Gruyaert, dessen Bilder des Landes später in zwei verschiedenen Büchern veröffentlicht wurden. In den frühen 1970er Jahren, als er in London lebte, arbeitete er an einer Reihe von Farbfernseh-Screenshots, die später zu den TV Shots wurden, die heute Teil der Sammlungen des Centre Pompidou sind. Gleichzeitig fotografierte er auch sein Heimatland und produzierte zwei Bücher, Made in Belgium und Roots.

1982 kam er zu Magnum Photos. Neben anderen wichtigen Werken zeugen die beiden Ausgaben von Rivages, die 2003 und 2008 veröffentlicht wurden, davon, dass Gruyaert gerne in unterschiedlichen Umgebungen mit kontrastierenden Lichtern und Farben arbeitet. Er präsentierte 2015 eine Retrospektive seiner Arbeit in Paris und arbeitet derzeit an einer großen Ausstellung, die 2018 im FOMU in Antwerpen eröffnet werden soll. Derzeit lebt er in Paris.