Doff

Appolinaire Guidimbaye, genannt Doff, geboren 1983 in N'Djamenah (Tschad). Lebt und arbeitet in N'Djamenah.

Autodidaktischer Künstler. Doff, der ursprünglich Mechaniker werden wollte, wird Künstler. Im Tschad gibt es keine Kunstschule, die eine künstlerische Laufbahn ermöglicht. Da er jedoch in eine Künstlerfamilie hineingeboren wurde, lernte er sehr früh die Kunst der Intarsienarbeit kennen und wurde schnell zum Experten für die Verbindung von Metallen. 

In seinen frühen Werken sammelte der Künstler alle möglichen Gegenstände wie Perlen, Zeitungen, aber auch verlorene Bälle und elektrische Schaltkreise. Seit 2019 arbeitet er hauptsächlich mit Paxalu, einem Material, das er an den Stränden der Elfenbeinküste während eines Aufenthalts in Assinie entdeckt hat.

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Er schafft wunderschöne Werke, die nicht ohne Bezug auf die sozialen, politischen und religiösen Schwierigkeiten seines Landes sind. Sein künstlerischer Ansatz beruht auf Recycling. Er sammelt Patronenhülsen in der Nähe von Schießplätzen, um auf die verheerenden Auswirkungen der internen Konflikte in afrikanischen Ländern hinzuweisen, und Paxalu-Stücke, um vor der Umweltverschmutzung zu warnen. 

Nach Jahren des Bürgerkriegs war der Tschad stark geschwächt, insbesondere in Bezug auf Kultur und Kunst. Heute versucht das Land, sich auf der afrikanischen Bühne zu behaupten und eine neue Sichtbarkeit zu erlangen. In diesem paradoxen Kontext, der zwischen inneren Spannungen und der Hoffnung auf internationale Öffnung hin- und hergerissen ist, begann Doff seine künstlerische Laufbahn als bildender Künstler und später als Bühnenbildner.

Er gründete den Verein Knock on art, der die zeitgenössische afrikanische Kunst im Tschad aufwerten und fördern soll, und möchte langfristig ein internationales Treffen für zeitgenössische Kunst in N'djamena ins Leben rufen, um der Stadt eine Sichtbarkeit zu verschaffen, die sie im Bereich der visuellen Kunst noch nicht hat. Als lokal und kontinental engagierter Künstler möchte er die Meinung über sein Land ändern, indem er zeigt, dass der Tschad nicht nur ein Land ist, in dem ständig Krieg herrscht. Er hat mehrere Residenzen in Afrika und Europa absolviert und in renommierten Galerien sowie bei der Foire Afriques au Carré ausgestellt.