Jacques Villeglé

Jacques Villeglé, (Jacques Mahé de la Villegle) wurde am 27. März 1926 in Quimper geboren. Er war ein französischer Maler und bildender Künstler und ein Gründungsmitglied der Neuen Realisten. Er gilt als der bedeutendste Affichiste.

In den frühen 50er Jahren bezeichnete sich Villeglé selbst als "affichiste" und begann, von der "Guerilla der Zeichen" zu sprechen. Er führte "das Tagebuch der Straßenwelt". Er sammelte, verfolgte und zeigte seine zerrissenen Plakate, ein "Spiegelbild der herrschenden Kultur". Er wollte ein populäres Werk schaffen und eine Spur des Lebens einer Epoche (ihres politischen, sozialen und kulturellen Kontextes) liefern.

Ab Dezember 1949 sammelte Villeglé zusammen mit dem Künstler Raymond Hains Plakatstücke, und ihr erstes Plakat, "Ach Alma Manétro", war ein gemeinsames Werk. Das selektive Werk des Künstlers wurde seit 1957 in mehr als 140 Einzelausstellungen in Europa und Amerika gezeigt. 1958 schrieb Villeglé ein Werk über zerfetzte Plakate mit dem Titel "Collective Realities". Es ist ein Vorläufer des Manifestes des Neuen Realismus. 1959 gründet er Lacéré anonyme. Im Jahr 1969 entwirft er ein "soziopolitisches Alphabet" als Hommage an Serge Tchakhotine.

2007 begann der Künstler mit der Herstellung von Skulpturen in traditionellen Techniken (Bronze, Glas) und industriellen Techniken (Cortenstahl, polierter Edelstahl, Gusseisen). Er ist 2022 verstorben.