Emmanuelle Pellet

Emmanuelle Pellet studierte Kunstgeschichte an der Ecole du Louvre und der La Sorbonne in Paris. Sie war Lehrerin für bildende Kunst und unterrichtete von der Mittelstufe bis zur Universität, bevor sie am Louvre arbeitete. Ihre Vorliebe für die alten Meister inspiriert ihre Malerei und ihre Arbeit als Illustratorin für Kinderbücher und die Frauenpresse in den Ländern, in denen sie gelebt hat (Luxemburg, Mauritius, Singapur).

Sie ist sehr sensibel für Erziehung und malt die Kindheit, eine Kindheit wie aus dem Märchenbuch: unterbrochene Erzählungen, ernüchternde Träume, ihre Momentaufnahmen des Lebens strahlen eine Fremdheit aus, die von Unruhe, Zerbrechlichkeit, Unschuld und Sanftheit geprägt ist. In diesen Spiegeln, die sie dem Betrachter vorhält, lädt sie jeden dazu ein, seine kindliche Seele wiederzufinden und über ethische Fragen bezüglich der Welt, die wir den nachfolgenden Generationen hinterlassen, nachzudenken. Die Meisterwerke der Vergangenheit sind Orientierungspunkte: Sie stellt sich vor, was ihre Schöpfer in unserer Zeit gemalt hätten, und fragt sich, was wir von ihrer anspruchsvollen Technik und ihrer plastischen Sinnlichkeit behalten.

Sie arbeitet mit Acrylfarben, wobei sie zahlreiche halbtransparente Lasuren übereinander legt, um Tiefen- und Reflexionseffekte zu erzielen, die Wärme einer Haut wiederzugeben und die Farbe eines Geistes einzufangen.

Ihre Fiktionen, glatt und verstörend wie Spiegel, die unerbittliche Wahrheiten zurückwerfen, regen zu Reisen an die Grenzen des Geschmacks, der Kultur, der Realität und des Lebens an.