Ellen Akimoto

Die Landschaften von Ellen Akimoto spielen sich in zweidimensionalen Räumen ab, teils Phantasie, teils Erinnerung, teils Traum. Der Raum mit den gelben Wänden und dem runden Bogenfenster - hinter einer sich verändernden Bergregion. Ein Teppich oder ein Parkettboden falten sich in der parallelen Perspektive, damit man das Muster besser sehen kann. Ornamente scheinen in der visuellen Welt mit "Drag & Drop" gezogen zu werden: der Netzvorhang, die Vase, die Tasse, die Tischdecke, die farbige Bluse.

Auf diesen oft, aber nicht verlässlichen Bühnen treten dreidimensionale Schauspieler auf: Die Künstlerin selbst, ein Gummibaum, ein Kater, eine blonde Frau, ein Mann ohne Hose, ein Pferd, ein schwarzer Tätowierer, Enten. Die Einstellung ist einfach, der Effekt ist jedoch nachhaltig und tief. Diese Bilder faszinieren.

Auf der linken Seite eines küssenden Paares liegt ein Bilderbuch von Giotto auf einer Kommode. Der italienische Meister verkörpert den Beginn der dreidimensionalen Malerei, die Renaissance und den Humanismus. Was erleben wir 700 Jahre später?

Ellen Akimoto wurde 1988 in Westlake Village, Kalifornien, geboren. Sie studierte an der California State University in Chico. Die Hochschule für Kunst Mainz und als Meisterschülerin von Annette Schröter an der Akademie der bildenden Künste Leipzig.