Tierdruck

Kein Kunstwerk entspricht Ihrer Suchanfrage.

Kein Kunstwerk entspricht Ihrer Suchanfrage.

Tierdruck

Das Tier steht entschieden im Mittelpunkt des Zeitgeschehens. Es hat die Geisteswissenschaften erobert, insbesondere seit dem Medienerfolg der Ethologie (Wissenschaft vom Verhalten der Tierarten in ihrer natürlichen Umgebung), es fasziniert die Philosophen von der Antike bis heute, angefangen bei René Descartes und seiner "Tiermaschine", und schließlich nimmt es einen immer größeren Platz in der Medizin ein (es gibt mittlerweile Psychotherapien, die von Tieren begleitet werden). 

Die Mensch-Tier-Beziehung interessiert auch die politische Sphäre rund um Fragen des Schutzes des Öko-Systems, der Ökologie und der nachhaltigen Entwicklung. Die Darstellung des Tieres ist somit ein wichtiger Indikator für die Anliegen der Menschheit.

Folglich setzt sich das Tier in der Kunst durch, sowohl im Museum als auch in den Kunstgalerien: Ausstellungen im Musée des Arts décoratifs, im Musée de la Chasse et de la Nature, im Musée de Cluny. Überall durchläuft das Tier als seltsamer Spiegel unserer Menschlichkeit unaufhörlich die Gemälde, sei es als bescheidener Zuschauer in einer Toilette aus dem 18. Jahrhundert oder als vollwertiges Subjekt in einem Gemälde von Courbet.

Darüber hinaus wurde das Tier in praktisch allen Zivilisationen und auf zahlreichen Medien (Knochen, Mosaik, Metall, Stein, Pergament usw.) dargestellt, und das wahrscheinlich schon seit den Anfängen der Kunst, wie die 1925 entdeckten Wandmalereien in der Nerja-Höhle in Andalusien zeigen, die 42 000 Jahre alt sein könnten. Die Verwendung von Tieren in der Ikonografie ist sehr vielfältig und variiert je nach Epoche und Ort, doch ihre Allgegenwärtigkeit verdankt sie wahrscheinlich ihrer starken symbolischen Bedeutung, die mit der Nähe von Mensch und Tier zusammenhängt und sowohl Faszination als auch Angst auslöst.Darüber hinaus unterliegt das Tier einer starken symbolischen Projektion, so dass der Mensch im Tier immer das sieht, was er einst war, und sich so an den Stolz erinnert, den "tierischen" Zustand verlassen zu haben. 

Die Erforschung der lange Zeit als porös empfundenen Grenzen zwischen Mensch und Tier, dem Wilden, dem Monster und der fantastischen Kreatur hat so die "menschlichen Zoos" hervorgebracht, die bereits Gegenstand einer Ausstellung im Musée du Quai Branly zum Thema "Exhibitions, l'invention du sauvage" waren.

In dieser Auswahl von Artsper geht es darum, mithilfe aller möglichen Medien die Schönheiten des Tierreichs, seine Vielfalt, seine Stärke und seine Zerbrechlichkeit zu erkunden. Skulpturen, Malerei, Installationen, Tierzeichnungen, Fotografie - die zeitgenössischen Künstler lassen es sich nicht nehmen, einen stets feinen, originellen und poetischen Blick auf diese immer wichtiger werdenden Akteure der Herausforderungen unserer Menschheit zu werfen.

Oder wie Jean de la Fontaine schreibt: "Ich bediene mich der Tiere, um die Menschen zu belehren". 


Mehr lesen