Meet Carina Iten

Chefredakteurin des Schweizer metermagazins

Meet Carina Iten - illustration 1

Carina Iten, Credit: Mirjam Kluka 

Das hochwertig redaktionell aufbereitete Online-Magazin für Kunst, Design und Wohnkultur metermagazin gilt als die digitale Erweiterung zu den Printmedien des Schweizer Archithema-Verlags. Lernen Sie mit Artsper die Chefredakteurin Carina Iten kennen und tauchen Sie mit uns in Ihren Kosmos aus persönlicher Design-Affinität und dem Drang zum Mindful-Living ein. 

1. Hallo Carina! Du bist die Chefredakteurin des metermagazins. Kannst du uns etwas über die Publikation erzählen und wie du dazu gekommen bist?

Ja, metermagazin ist ein absolutes Herzensprojekt des Archithema Verlags und wurde 2018 gelauncht. Ich selbst habe vor sieben Jahren beim Archithema Verlag als Redakteurin begonnen und durfte das Konzept von meter mitentwickelt. Mit metermagazin wollten wir eine Onlineplattform kreieren, die einerseits Beiträge aus den Printmagazinen des Verlags – Das Ideale Heim, Atrium und Umbauen + Renovieren – online publiziert, aber auch Platz bietet für eigenständige Artikel und neue Formate. Auf meter möchten wir unser Universum aus den Themenbereichen Design, Architektur und Wohnkultur neu denken und erzählen. Meter wirft einen frischen Blick auf spannende Themen, die uns täglich umgeben – auf dem Webmagazin wie auch auf unseren Social Media Kanälen. 

2. Als Redakteurin liegt es Ihnen im Blut, über inspirierende Themen zu schreiben. Als Sie Ihren Beruf wählten, wie wichtig war es Ihnen, ihn mit Design, Inneneinrichtung und Kunst zu verbinden und was waren Ihre Beweggründe dafür?

Ich komme aus dem Lifestyle- und Unterhaltungsjournalismus und hatte zuvor beim Radio, TV und diversen Tageszeitungen gearbeitet. Ich würde aber behaupten, dass ich schon immer eine ausgeprägte Affinität für Design- und Interior-Themen hatte. Vor allem aber interessieren mich Menschen und ihre Geschichten. Wie bei allem in meinem Leben liess ich mich auch beruflich stets von meiner Intuition leiten und kam per Zufall durch eine ehemalige Arbeitskollegin zum Archithema Verlag. In meinem Kopf schwebte mir aber schon immer die Vorstellung vor, für ein Magazin zu arbeiten und interessante Persönlichkeiten interviewen zu können. Mich haben von Anfang an die kreativen Prozesse, die Auseinandersetzung mit Design und Alltagskultur aber auch die Begegnung mit spannenden Personen fasziniert. Vor einigen Jahren habe ich dann die Rubrik «Atelier» für das Magazin Das Ideale Heim ins Leben gerufen, in welcher wir junge, aufstrebende Designer porträtieren. Ich liebe die Vielschichtigkeit meines Berufs und dass ich morgens nicht immer weiss, was mich erwartet.  

3. Sie haben Ihre Karriere als Redakteurin im Online-Bereich begonnen. Wie sehen Sie die Zukunft des Online-Kunstmarktes und der Medienbranche? Haben Sie irgendwelche Prognosen für die Zukunft? 

Seit ich im Onlinebereich arbeite, hat sich sehr vieles verändert, deshalb ist es schwierig, eine Prognose zu geben. Die Möglichkeiten, die das Web bietet, sind sicher noch lange nicht ausgeschöpft. In den vergangenen Jahren konnten wir die Verschiebung vom Stand- ins Bewegtbild beobachten und eine enorme Schnelligkeit, was den Output betrifft. Auch haben die letzten zwei Jahre gezeigt, dass räumliche oder zeitliche Barrieren digital überwunden werden können und Ressourcen eingespart werden können wie z.B. Flugkosten, Immobilien, Transport etc. und dies auch der Umwelt zugutekommt. Ich bin gerade daran mich mehr und mehr mit Metaverse und NFTs auseinanderzusetzen und bin mir sicher, dass da noch einige Überraschungen auf uns zukommen und wir unausgeschöpftes Potential erkennen – gerade in Verbindung mit dem Kunstmarkt. 

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Links und Rechts: Carina Iten bei der imm Köln (International furniture and interior fair), Credit: Sabrina Rothe, 2018  

4. Sie leben in der Schweiz. Welche künstlerischen oder kulturellen Attraktionen inspirieren Sie in der Schweiz oder anderswo auf der Welt?

Die Schweiz ist ein Ort der Gegensätze – Tradition ist eng mit Innovation verwoben. Ich mag die pragmatische und zuverlässige Seite der Schweiz, aber ich wünsche mir manchmal, man würde die Dinge mehr beim Namen nennen. Die Schweiz ist ein kompaktes Land, wir mussten uns immer an den Nachbarsländern orientieren, ich glaube, das gibt uns Offenheit und auch Weitsicht. In der Schweiz mag ich das Behütete, gleichzeitig aber muss ich daraus auch immer wieder ausbrechen, weil es mir oft zu eng wird. Dann lasse ich mich gerne von Metropolen wie Singapur oder New York inspirieren und finde momentan auch Dubai sehr interessant. Inspiration finde ich in allen Bereichen des Lebens – in der Kunst, im Design, in der Kulinarik, in Gesprächen mit Menschen oder an einem Konzert. Was aber in unserer Alltagslebendigkeit oft unterschätzt wird, ist die Stille. Wir brauchen einen Ort, wo wir all die Informationen und Eindrücke aus unserem Alltag verarbeiten können, neue Ideen und Projekte brauchen Raum, um zu gedeihen. Deshalb gehört Meditation seit Jahren zu meiner täglichen Morgenroutine. Da kann ich nicht nur Energie tanken, sondern auch meine Gedanken, Erlebnisse und Erfahrungen ordnen und neue Inspiration schöpfen.  

5. Haben Sie Werke von zeitgenössischen Künstlern in Ihrem Zuhause und in Ihrem Arbeitsbereich? Wenn ja, welche inspirieren Sie derzeit am meisten?

Ja, ich habe eine Weltkarte aus Messing an meiner Wand. Sie stammt aus den USA, den Künstler kann ich leider nicht mehr ausfindig machen. Die Proportionen der Karte passen nicht und das gibt immer Gesprächsstoff, wenn Besuch da ist. Aber sie erinnert mich auch immer daran, ausserhalb der Box zu denken – wir sind oftmals so in unserem Mikrokosmos gefangen, dass uns die Weitsicht fehlt. Der Blick auf diese Weltkarte erinnert mich immer wieder daran, die Perspektive zu wechseln. 

Meet Carina Iten - illustration 1
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Links: Carina Itens Apartment in Zürich / Rechts: Carina Itens Büchersammlung

6. Gibt es im Kontext der zeitgenössischen Kunst Themen, die Ihr Herz höher schlagen lassen, wenn Sie schreiben? Wenn ja, welche wären das?

Ich mag Kunst, die die Grenzen auslotet und uns neue Perspektiven und Möglichkeiten aufzeigt. Ich liebe es in der Arbeit von jemand anderem zu versinken mit meinen Gedanken, Emotionen und meiner Vorstellungskraft. Kunst wird durch unsere Emotionen, die wir damit verbinden, lebendig.  

7. Bei der redaktionellen Arbeit ist es wichtig, die Welt im Auge zu behalten. Stichwort Nachhaltigkeit: Welche Entwicklungen stellen Sie derzeit verstärkt fest und haben Sie einen Tipp für uns parat?

Ich denke, wir dürfen wegkommen vom Trend, dass alles immer schneller, günstiger und mehr sein muss. Entschleunigung und Mindfulness sind die Schlagwörter der Stunde – auch wenn jetzt einige denken mögen «das Thema ist bereits durch». Ich denke, wir haben als Gesellschaft diese Themen nicht mal im Ansatz aufgenommen oder integriert. Auch für mich ist es ein on-going Prozess, ich versuche weniger, dafür bewusster zu konsumieren in allen Lebensbereichen. Das fängt beim Konsum im Alltag an und hört bei der Lektüre auf. Wir müssen viel selektiver mit unserer Energie und Zeit umgehen. Zudem frage ich mich auch immer mehr – wie sinnvoll ist mein Output? In der Masse von allem, was bereits im Web kursiert, inwiefern kann ich da noch einen Mehrwert bieten? Auch das sind Fragen, womit wir uns bei meter befassen. Anstatt jeden Tag einen Artikel rauszuhauen, reflektieren wir auch mal, wie sinnvoll oder relevant denn eine Story wirklich ist – und auch wie nachhaltig. 


Auswahl von Kunstwerken

Fotografien, Far Enough from Home, Anthony Harouet, Thomas Lodin

Far Enough from Home, Anthony Harouet

Thomas Lodin

Fotografien - 80 x 120 cm Fotografien - 31.5 x 47.2 inch

900 €

Fotografien, Le Barachois, Marine Kerbidi

Le Barachois

Marine Kerbidi

Fotografien - 40 x 60 x 1 cm Fotografien - 15.7 x 23.6 x 0.4 inch

388 €

Fotografien, Chance/Fall (4), Richard Caldicott

Chance/Fall (4)

Richard Caldicott

Fotografien - 127 x 102 cm Fotografien - 50 x 40.2 inch

10.022 €

Drucke, En Cuba, Julio Larraz

En Cuba

Julio Larraz

Drucke - 70 x 90 x 1 cm Drucke - 27.6 x 35.4 x 0.4 inch

1.800 €

Fotografien, Le cours particulier, Muriel Bordier

Le cours particulier

Muriel Bordier

Fotografien - 90 x 170 x 0.3 cm Fotografien - 35.4 x 66.9 x 0.1 inch

5.500 €

Fotografien, Lost & Found, Maud Chalard

Lost & Found

Maud Chalard

Fotografien - 80 x 60 x 2 cm Fotografien - 31.5 x 23.6 x 0.8 inch

2.200 €

Fotografien, Man on Water: from the Blanco Series. Archival Pigment print, Sepia, Ricky Cohete

Man on Water: from the Blanco Series. Archival Pigment print, Sepia

Ricky Cohete

Fotografien - 91.4 x 61 x 0.3 cm Fotografien - 36 x 24 x 0.1 inch

Verkauft

Zeichnungen, Venus 2.0, Pauline Di Valentin

Venus 2.0

Pauline Di Valentin

Zeichnungen - 28 x 39 x 0.1 cm Zeichnungen - 11 x 15.4 x 0 inch

Verkauft

Fotografien, Le Calin, Charlotte Abramow

Le Calin

Charlotte Abramow

Fotografien - 45 x 30 cm Fotografien - 17.7 x 11.8 inch

1.500 €

Gemälde, L'Ostriconi, Pauline Guillemard

L'Ostriconi

Pauline Guillemard

Gemälde - 97 x 130 x 2.5 cm Gemälde - 38.2 x 51.2 x 1 inch

950 €

Zeichnungen, Terrazzo, Pauline Di Valentin

Terrazzo

Pauline Di Valentin

Zeichnungen - 70 x 50 x 0.1 cm Zeichnungen - 27.6 x 19.7 x 0 inch

Verkauft

Gemälde, L'air #2, Marion Sagon

L'air #2

Marion Sagon

Gemälde - 40 x 30 x 2 cm Gemälde - 15.7 x 11.8 x 0.8 inch

400 €

Fotografien, The Oracle, Delphine Diallo

The Oracle

Delphine Diallo

Fotografien - 90 x 60 cm Fotografien - 35.4 x 23.6 inch

5.600 €

Fotografien, Éclipse, Sandrine Elberg

Éclipse

Sandrine Elberg

Fotografien - 45 x 30 x 3 cm Fotografien - 17.7 x 11.8 x 1.2 inch

1.200 €

Fotografien, l' amie, Yevgeniy Repiashenko

l' amie

Yevgeniy Repiashenko

Fotografien - 80 x 120 x 0.1 cm Fotografien - 31.5 x 47.2 x 0 inch

2.620 €