Präsentation

Jutta Meyer zu Riemsloh MA über die Arbeit von Beate Höing:

Beate Höing hat – inspiriert von den ornamentalen und strukturellen Materialien der kulturhistorischen Volkskunst der Märchen und Sagen sowie der Traditionen und Rituale – diese Einflüsse in ihrer Malerei und Keramik aufgegriffen. Daraus hat sie ihre eigene autonome Ikonografie geschaffen. Dabei verbinden sich bereits innewohnende, assoziierte und erinnerte Bilder zu einem ambivalenten Spiel aus Realität und Fiktion, in dem Träume und Alpträume, Erleichterung und Angst nebeneinander liegen. Materialität und Form sind somit untrennbar miteinander verbunden. Darüber hinaus erzählen die Ölgemälde und Keramikskulpturen der Künstlerin, einschließlich ihrer Installationen, von einer Leidenschaft für die Schönheit, die Feinheit und die Ästhetik der Dinge sowie von einer spielerischen Lust an allen innewohnenden Möglichkeiten.

Die Gemälde von Beate Höing präsentieren eine Bilderwelt, die auf fotografischen Vorlagen der 1970er und 80er Jahre basiert. Die Intimität des Augenblicks wird Stück für Stück festgehalten. Eine weitere Werkserie zeigt „Kopfbedeckungen“, ebenfalls in überdimensionalen Formaten. Die abgebildeten Motive scheinen zunächst einer behaglichen Welt oder einer Dokumentation vergangener Tage entsprungen zu sein. Doch diese friedliche Idylle täuscht und offenbart sich auch auf den zweiten Blick Welt Ambivalenzen und Doppeldeutigkeit.

All das gilt auch für ihre keramischen Arbeiten, die als eigenständiges Medium in Wechselwirkung mit der Malerei treten. Das keramische Material weckt indirekt den Verdacht auf Kitsch, aber auch auf traditionelle Handwerkskunst. Diese „Leihgabe“ konterkariert die inhaltliche Aussage, die der Künstler geradezu provokativ zuspitzt. Die Einarbeitung von Nippes und Porzellanfiguren – seit Jahrhunderten Inbegriff bürgerlichen Geschmacks, als Dekorationsartikel oder Souvenirs geliebt oder als Kitsch abgetan – bieten adäquaten Raum für Fantasie und Phantastik: Mädchen und Jünglinge, Märchen- und Fabelwesen oder schlafende oder träumende Tiere: Diese fragilen Figuren wachsen aus floralen und opulenten Sockelelementen, stehen für sich, präsentieren sich in figürlichen Arrangements oder raumhoch , wandfüllende Installationen.

Beate Höings Arbeiten werfen einen sehr poetischen, zuweilen ironischen Blick in die Vergangenheit, erzählen von nostalgischen Erinnerungen, von Träumen und surrealen Welten, komplettiert mit einem skurrilen Augenzwinkern.


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Wann wurde Beate Höing geboren?

Das Geburtsjahr des Künstlers ist 1966.