Prozesskunst

Prozesskunst ist eine künstlerische Bewegung, die in den 1960er Jahren in Europa und Amerika entstand. Das der Prozesskunst zugrunde liegende Prinzip besagt, dass der Prozess der Schaffung eines Kunstwerks der wichtigste Aspekt des Werks ist, und nicht das endgültige Objekt selbst. Dazu gehören das Sammeln und Sortieren von Materialien sowie die Planung und Konstruktion des Werks. Die Künstler dieser Bewegung glaubten an diesen Grundsatz, weil sie die Kunst als eine reine Form des menschlichen Ausdrucks betrachteten, so dass der Prozess der Herstellung eines Kunstwerks als die Kunst selbst angesehen wurde. Diese Denkweise kann als "Anti-Form" bezeichnet werden. Der Künstler Robert Morris gilt aufgrund seiner Ausstellung und seines Aufsatzes von 1968, der die Bewegung definierte, als einer der führenden Vertreter der Prozesskunst. Er sagte, dass sich die Prozesskünstler mit dem Körper, dem Zufall und der Improvisation beschäftigten. Sie verwendeten oft unkonventionelle Kunstmaterialien wie Latex und Wachs, um Aktionen und Prozesse wie Schneiden, Hängen, Wachstum, Einfrieren und Zersetzung auszulösen.

Einige Beispiele für die Prozesskunst sind die Performance-Kunst und die Dada-Bewegung, da sie beide den künstlerischen Prozess gegenüber einem statischen Endprodukt bevorzugen. Auch Jackson Pollocks Drip-Paintings können der Prozesskunst zugerechnet werden, da sie die spontane Aktion des Künstlers beim Werfen der Farbe auf die Leinwand betonen. Vergänglichkeit und Veränderung sind häufige Themen der Prozesskunst, wie diese Beispiele zeigen.

Artsper hat eine Auswahl zeitgenössischer Künstler zusammengestellt, die den Prozess gegenüber dem Endprodukt bevorzugen und damit das Erbe der Prozesskunst-Bewegung fortsetzen. Finden Sie Künstler wie Stéphane Rime und Anne Ghez noch heute!

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