Von Duchamp Inspiriert

Marcel Duchamp, der Zerebrale. Seinem Werk liegt ein intellektueller Prozess zugrunde, der in der Geschichte der Kunst noch nie dagewesen ist. Er lehnt die Idee der ,,Kunst als Kunst" ab und definiert den Perspektivismus neu, indem er den Gegenstand vereinfacht, das Konzept unterstützt und eine völlige Zufälligkeit schafft.

Marcel Duchamp wurde am 28. Juli 1887 in Blainville geboren. Er war eines von sieben Kindern (von denen vier Künstler sind) und der Sohn eines erfolgreichen Musikers. Die Duchamp-Kinder wurden nicht nur durch ihren musikalischen Vater, sondern auch durch ihren künstlerischen Großvater auf einen künstlerischen Lebensstil vorbereitet.

Im Alter von 13 Jahren schuf Duchamp sein erstes bekanntes Werk "Magdeleine au piano" (Magdeleine spielt Klavier). In seiner Jugend ließ er sich stark von dem impressionistischen Maler Claude Monet inspirieren und malte Landschaften in der Umgebung von Blainville. Als Musterschüler machte er mit fünfzehn Jahren sein Abitur und wurde im selben Jahr mit dem Preis der "Freunde der Künste" ausgezeichnet.

Im Jahr 1904 zieht er mit seinem Bruder und Maler Jacques Villon nach Montmartre. Er beginnt an der privaten Kunstschule Académie Julian zu studieren, verlässt sie aber bald wegen des langweiligen theoretischen Unterrichts. Da Marcel Duchamp nie offiziell Kunst studiert hat, kann man ihn als Autodidakten bezeichnen.

Die Werke aus seiner Jugend sind weitgehend von Henri Matisse und dem Fauvismus im Allgemeinen inspiriert. Ab 1911 befreite er sich jedoch künstlerisch und entwickelte seine eigene Technik, die von kubistischen und futuristischen Werken inspiriert war. 

1912 eroberte Duchamps berüchtigter "Akt, der die Treppe hinabsteigt" die Armory Show in New York im Sturm. 1913 begann er mit seinen weltberühmten "Readymades". Readymades sind gefundene Gegenstände, die Duchamp auswählt und als Kunst präsentiert. Mit Werken wie "Bicycle Wheel" und "Fountain" wollte Duchamp den Begriff der "Kunst" in Frage stellen.

Trotz der Kontroversen, die die Bewegung auslöste, stellten die Readymades die Kunstwelt auf den Kopf und veränderten den Lauf der Kunstgeschichte. Sie veränderten die Einstellung zur Kunst und deren Zweck völlig.

Duchamp verbrachte die meiste Zeit seines Lebens zwischen den globalen kulturellen Zentren Paris und New York. Er verkehrte mit vielen einflussreichen Künstlern der damaligen (und heutigen) Zeit, darunter der Dadaist Man Ray.

"Rrose Sélavy" (auch Rose Sélavy geschrieben) war eines von Duchamps Pseudonymen. Der Name klingt wie die französische Redewendung "Eros c'est la vie" ("Eros, so ist das Leben"). 1965 rauchte Duchamp bei einem Abendessen mit 30 Mitgliedern der "L'Etude du Mouvement Dada" ("Studie der Dada-Bewegung") eine Zigarre und warf die Asche in einen Behälter. Dann versiegelte er das Gefäß und erklärte es zu einem Readymade und nannte es "Urne mit der Asche von Duchamps Zigarre".

Marcel Duchamp starb 1968 in Paris, und seine Asche wird in einer Familiengruft in Rouen aufbewahrt. Die Inschrift auf Duchamps Grabstein lautet: "Wie auch immer, es sind immer die anderen, die sterben".

Entdecken Sie die aufstrebenden Künstler, die sich von dem Pionier der Avantgarde inspirieren ließen. Werke wie Box in a Suitcase, Bicycle Wheel, Fountain, L.H.O.O.Q und The Large Glass wurden von Künstlern wie Marabout und Marc Rembold gewürdigt. Die Frage ist: Können Sie sie erkennen?