Jorna Newberry

Jorna Newberry ist eine Pitjantjatjara-Künstlerin, die um 1959 in Angus Downs geboren wurde.

Zurzeit teilt sie ihre Zeit zwischen einem traditionellen indigenen Leben in Warakuna und einem modernen Leben mit ihrer Familie in Alice Springs auf.

Der verstorbene, großartige Tommy Watson war Jornas Onkel und hatte einen enormen Einfluss auf ihre Arbeit. Tommy lehrte sie, vielschichtig und abstrakt zu malen, um die Geheimhaltung wichtiger kultureller Angelegenheiten zu wahren.

Jorna begann Mitte der 1990er Jahre in Warakuna zu malen. Ihre Bilder beziehen sich auf ihr Land Irrunytju in der westlichen Wüste und sind mit bedeutenden traditionellen Orten des spirituellen Wissens und den Geschichten der Vorfahren verbunden, die in das Land eingebettet sind.

In jüngster Zeit hat sie einen unverwechselbaren Stilwechsel vollzogen, mit einer subtilen Farbpalette aus Weiß, Creme und Neutraltönen auf schwarzem Grund. Diese detailreichen Gemälde schaffen eine anspruchsvolle, zeitgenössische Ästhetik. Viele von ihnen stellen Ngintaka dar, eine riesige Perentie-Echse und ein Ahnenwesen des Anangu-Pitjantjatjara-Volkes.  Die Ngkintaka-Songlinie ist die wichtigste Schöpfungsgeschichte des Angatja-Gebiets und weist auf die bedeutende spirituelle Verbindung zu ihrem Land hin. Perentie werden über weite Strecken verfolgt und zur Nahrungsbeschaffung gejagt.

Ein weiteres Thema in ihrem Werk ist die Darstellung von Walpa Tjukurpa - dem träumenden Wind. Dies ist eine Geschichte über das Land von Jornas Mutter in Utantja, ein großes Stück heiliges Zeremonienland mit hügeligem Gelände und einem großen Felsloch, zu dem viele Menschen von Zeit zu Zeit kommen, um sich zu bemalen, zu tanzen und Zeremonien durchzuführen. Es ist ein Land voller Kängurus, Kamele, Felswallabys und Vögel. 

"Die Windzeremonie formt Winde... erzeugt Luft, um das Land zu kühlen..."  Jorna erklärt, dass der Wind auch bei der Jagd hilft, da es einfacher ist, erfolgreich zu jagen, wenn man in Windrichtung von den Tieren entfernt ist. Indem er diese Geschichte malt, schafft Jorna große Bewegung und Tiefe, mit sich wiederholenden kreisförmigen Mustern und komplizierten Punktierungen.  Schon die Oberfläche dieser Werke suggeriert die Bewegung des Windes über den Wüstensand, der Wirbel und sich ständig verändernde Oberflächenmuster erzeugt.