Kiro Urdin hat sich als Avantgarde-Künstler etabliert, dessen multidisziplinäre Arbeit sich mit den Themen Spiritualität, Umweltschutz und Verbundenheit beschäftigt. Urdins Arbeit stützt sich auf jahrhundertealte Traditionen der Umweltkunst, wie die von Constable oder Monet, und auf die Tiefe und Freiheit, die der internationale abstrakte Expressionismus und seine Reflexionen der individuellen Psyche mit sich brachten. Er hinterfragt in seinen Arbeiten außerdem den Platz der Menschheit im Universum. Kiro Urdins visuelle Forschung ist besorgt über die dunkle Seite des Menschen und die wachsende Trennung von der Natur. Er konzentriert sich auf poetischen Positivismus, indem er Darstellungen aus Raum und Zeit kraftvoll aus dem Kontext löst und sich auf Farbe als psychologisches Mittel verlässt, um direkte Emotionen und Spiritualität auszulösen. Die Grundlage seiner großformatigen Kompositionen, die auf Ölschichten aufgebaut sind, erforscht zunächst die menschliche Irrationalität und Verletzlichkeit auf ängstlich gestische Weise. In einer zweiten Phase versucht der Künstler, die Kontrolle über dieses visuelle Chaos zurückzugewinnen, indem er das Bild mit geometrischen und chromatischen Feldern nährt, die ein neues Gleichgewicht erzeugen, einen frischen Boden für neues Leben. Die daraus resultierende Ikonographie fungiert als osmotischer Dialog zwischen Chaos und Gleichgewicht. Mit Invisible Worlds kehrt der Meister der Planetarismus-Bewegung mit einem neuen Werk aus Gemälden auf Leinwand, Zeichnungen und Skulpturen zurück und untersucht die wahrgenommenen Grenzen unserer Existenz weiter, wobei jeder Punkt in Urdins einzigartiger visueller Sprache die Figur mit allen anderen Elementen im Kosmos verbindet. Verloren in den für den Künstler typischen tiefblauen Meeren wird der Betrachter über die Grenzen der materiellen Welt hinausgetragen und wird so zur Reise in einer ewigen Metapher der Wiedergeburten. Für den französisch-mazedonischen Künstler, der kürzlich zum Chevalier des Arts et de Lettres ernannt wurde, markiert diese neue Einzelausstellung mit der Galerie, seine fünfte, einen Wendepunkt, da er sich auf ein neues Abenteuer einlässt und zwischen Tokio und New York lebt, darunter einige Monate, die er in Afrika verbringen möchte. Diese neue Ausstellung endet am 12. Mai mit der Feier von Kiro Urdins 79. Geburtstag. Nach seiner Ancestor-Show im Miami African Heritage Cultural Arts Center im Frühjahr 2023, seiner Residenz im El Espacio 23 (Pérez Art Museum Miami) und seiner dreifachen Hommage-Show in Bukarest im Sommer wird Invisible Worlds die letzte Einzelausstellung des Künstlers in Belgien sein, bevor später im Jahr eine große Retrospektive seiner Arbeiten an der Mazedonischen Akademie der Wissenschaften und Künste stattfinden soll.