Georges Bauquier

Georges Bauquier, geboren am 31. März 1910 in Aigues-Mortes, gestorben am 2. April 1997 in Callian (Var), war ein talentierter französischer Maler und Kulturmensch, der mit den größten Zeitgenossen befreundet war: Picasso, Chagall, Aragon, Blaise Cendrars und natürlich Fernand Leger.

Schon in seiner Kindheit in Nîmes zeigte Georges Bauquier eine Vorliebe für das Zeichnen. 1934 trat er in die École des beaux-arts in Paris ein und 1936 in die École d'art contemporain, die von Fernand Léger geleitet wurde, dessen Massier er wurde. Nachdem er der Kommunistischen Partei beigetreten war, nahm er an der Résistance teil und wurde 1944 im Gefängnis La Santé inhaftiert.

Nach dem Krieg traf Georges Bauquier wieder mit Léger zusammen. Nach dem Tod von Fernand Léger, dessen Assistent er war, begann er gemeinsam mit dessen Witwe Nadia Léger mit dem Bau des Musée Fernand-Léger in Biot (Alpes-Maritimes), das 1969 zum Nationalmuseum wurde. André Malraux, Staatsminister für kulturelle Angelegenheiten, eröffnete das neue "Musée national Fernand-Léger", und Georges Bauquier war bis 1993 dessen Direktor.

Georges Bauquier leitete ab 1990 die Redaktion des Catalogue raisonné von Légers Werk in acht Bänden.

Georges Bauquier, der zu Lebzeiten und danach von Fernand Légers Genie und Freundschaft geblendet wurde, war zu sehr von diesem Werk absorbiert und stellte seine eigene Arbeit bis auf wenige Gelegenheiten zurück.

Georges Bauquier hat also parallel dazu ein eigenständiges Werk entwickelt. Seine Ausstellungen wurden unter anderem von Fernand Léger in der Galerie Louis Carré im Jahr 1953, von Blaise Cendrars in der Galerie Bernheim im Jahr 1955 und von Jean Lescure in den 1970er Jahren mit einem Vorwort versehen.

Bauquiers stark strukturierte und farbenfrohe Malerei bewegt sich zwischen Figuration und Abstraktion. 

Bauquiers Kompositionen behalten die gleichen Merkmale bei und gehen um 1966 in die Abstraktion über. 

Er zog sich nach Callian zurück, wo er 1997 starb.