Franco Fontana

Franco Fontana wurde 1933 in Modena geboren.

Seit den 1960er Jahren zählt er zu den großen Meistern der Farbfotografie. Seine ersten Studien zu Farbe, Raum, Form und Licht wurden in seiner ersten Einzelausstellung in Turin, 1965 in der Subalpina Società Fotografica und 1968 in Modena präsentiert. 1961 begann er seine ästhetischen Untersuchungen, 1963 stellt er im Internationalen Biennale Teil Drei der Farbe in Wien. Zwischen den 1960er und 1970er Jahren veröffentlichte er zahlreiche Bücher und führte zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen in Italien und Europa durch.

1979 zwang ihn eine Reise in die USA, sich neuen urbanen Räumen zu stellen, die sich grundlegend von der Umgebung, die er bis dahin kannte, unterscheiden. Aus diesen scheinbar chaotischen Landschaften, denen es an Harmonie mangelt, hat er die Serie Urban Landscape entworfen, Werke, die selten menschliche Figuren zeigen. Erst später, mit der Serie Presenza Assenza (Ende 1979-1980), taucht der Mensch in Form von Schatten auf, der Künstler spielt gleichzeitig mit architektonischen Elementen und vertauscht die Perspektive. Bei seinen Erkundungen amerikanischer Städte hat Franco Fontana oft Individuen gezeigt, die von ihren Schatten begleitet werden, gewissermaßen ein Symbol für das unergründliche Mysterium der menschlichen Natur.

1981 hielt er verschiedene Workshops in Arles und Venedig und veröffentlichte ein Schwarzweißbuch, das bei Lustrum Press (New York) gedruckt wurde. 1985 veranstaltete Fontana an der Universität Turin eine Reihe von Workshops, die später in dem Buch La scrittura fotografica von Liborio Termine zusammengefasst wurden. 1986 begann er eine fruchtbare Zusammenarbeit mit Alexander Liberman von Vogue USA, Vogue France und unterzeichnete auch die Werbekampagne für Volkswagen, Volvo, Ferrari, Grundig, Kodak usw. Anschließend signierte er mehrere künstlerische Kalender und zahlreiche Werbekampagnen, unter anderem für die Modebranche (Satoh, Versace, Hermès, etc.). 1989 begann er mit der Zeitschrift Il Venerdi, einer Wochenzeitung der italienischen Tageszeitung La Repubblica, zusammenzuarbeiten, und im selben Jahr erhielt er in Rom den Premio della Cultura Presidenza dei Ministri. 1995 nahm er mit der Ausstellung Un secolo di ritratto fotografico in Italia 1895-1995 an der Biennale von Venedig teil. 2001 wurde er in die Britannica Enciclopedia aufgenommen und vertrat Italien zusammen mit De Chirico, Schifano und Ceroli auf der ersten Biennale im Museo de Arte in Buenos Aires.

Seit 2000 führt Fontana eine Studie zum Mikrokosmos von Zeichen und Pflasterfragmenten auf der städtischen Straße (Asfalti) durch.