John Baldessari

John Baldessari ist ein US-amerikanischer Konzeptkünstler, der am 17. Juni 1931 in National City, Kalifornien, geboren wurde und Anfang Januar 2020 in Los Angeles starb. Er ist der Vertreter der postmodernen Bewegung, die insbesondere die Fotografie einsetzt.

Von 1959 bis 1968 schuf er zwei Arten von Werken: Leinwände, sogenannte narrative Gemälde, auf die er Buchstaben malte, sowie „Fichues Allegories“, Fotografien, die sich auf die Kunstgeschichte beziehen. Ab 1980 widmete er sich der Realisierung von Gemälden aus Fotografien und seit 2000 fügt er seinen Fotocollagen auch Gemälde hinzu.

John Baldessari kann als visueller Dichter beschrieben werden. Sein künstlerischer Ansatz besteht darin, literarischen Ausdrucksformen eine zusätzliche Bedeutung zu verleihen, und seine Sensibilität bringt ihn der Literatur näher als der Kunstgeschichte. Indem er seine Bilder zusammenstellt, die schwierige Momente darstellen, in denen die Zerbrechlichkeit von Wesen zum Ausdruck kommt, möchte er einen Schock provozieren und Magie erzeugen.

Er sammelt Bilder aus Fernsehen und Kino oder offizielle Bilder, verwendet aber nur einen Teil davon und macht ein Negativ, das er in einen Rahmen legt. Er untersucht die verschiedenen Fotoformate, indem er sie von ihrer formalen Verwendung ablenkt, indem er beispielsweise das Panorama für vertikal aufgenommene Bilder verwendet.

Er stellte insbesondere auf der Pariser Biennale 1985, auf der Documenta 1972 und 1982, auf der Biennale in Venedig 2009 aus, wo er für alle seine Arbeiten einen Goldenen Löwen erhielt. 2014 erhielt er die National Medal of the Arts von Präsident Barack Obama.