Sandra Chevrier

Sandra Chevrier ist eine zeitgenössische kanadische Künstlerin, die für ihre fesselnden collagierten Frauenporträts aus der Serie The Cages bekannt ist. Die 1983 geborene Chevrier erwarb ihren Bachelor-Abschluss in visueller Kunst und Medienkunst an der UQAM - der Université du Québec à Montréal. Als Autodidaktin verliebte sich Sandra Chevrier schon als Kind in die Kunst und drückte ihre Gefühle durch Bleistiftzeichnungen aus. Zunächst zeichnete sie immer wieder Skizzen von Augen. Diese anfängliche Leidenschaft ist in ihrem heutigen Werk deutlich zu erkennen. Sandra Chevrier bezeichnet sich selbst gerne als "Blicksammlerin", da sie der Meinung ist, dass man alle Emotionen eines Menschen ablesen kann, indem man ihm in die Augen schaut.

Die Werke aus Sandra Chevriers Serie The Cages sind mit einer starken Botschaft von sozialer Freiheit und einem offenen Geist in die Leinwand eingearbeitet. Die Serie entstand aus der Verschmelzung von Malerei und Collage, da Chevrier Farbe und aktuelle Comic-Ausschnitte verwendet, um intensive Mixed-Media-Porträts von Frauen zu schaffen. Bevor Sandra Chevrier die Collage und die gemischten Medien für sich entdeckte, arbeitete sie auf sehr kontrollierte und hyperrealistische Weise. Heute ist Chevriers Werk eine Mischung aus bildender Kunst und Street Art, die sowohl selbstbestimmt als auch handwerklich perfekt ausgeführt ist.

Die Serie Cages erzählt die Geschichte von Frauen, die versuchen, sich aus den Käfigen zu befreien, die ihnen die Gesellschaft mit ihren verzerrten Vorurteilen und Erwartungen an das, was eine Frau sein sollte oder nicht sein sollte, an falsche Schönheit und Perfektion auferlegt. Mit scharfen Farben und grafischen Linien verwendet die Künstlerin lockere und schwere Farbstrukturen, die ihre Porträtierten aus der surrealen Welt auf der Leinwand auftauchen lassen und die zugrunde liegende Tragödie der unterdrückten weiblichen Identität offenbaren. Indem sie Comics als Maske für ihre Heldinnen verwendet, hebt Chevrier die Zerbrechlichkeit der Superhelden, ihre persönlichen Schwächen und Fehler hervor und legt die Menschlichkeit des Übermenschen offen.