Plaf

Plaf hat keine Lust, sich in eine künstlerische Schublade einzusperren. Freiheit ist für ihn eine Lebenskunst. Nach seinem Bildhauerkurs an der Hochschule der Schönen Künste in Orléans beschäftigte er sich fleißig mit Gips und arbeitete vor nicht allzu langer Zeit als Bildhauer für thermogeformtes Glas. Heute widmet er sich ausschließlich der Fotografie und der Bronzeskulptur. In beiden Disziplinen finden wir eine übermäßige Vorliebe für Konstruktionen, eine Sorge um Details, die Bilder, Empfindungen, Emotionen hervorrufen, kurzum alles, was seinem Werk Poesie verleiht. Auf der fotografischen Seite kombiniert seine aktuelle Forschung das Zeichnen/Malen auf Papier, Licht und Computer: Er zeichnet, malt und fotografiert dann das gesamte oder Teile der so entstandenen Arbeit, die er am Computer verwendet. Was folgt, sind neue digital arrangierte Bilder, die seiner Fantasie entspringen – Innenlandschaften, unwahrscheinliche Wesen – und die das fertige Werk darstellen werden. So erkennt er sich selbst in dem, was Pierre Soulages gesagt hat: „Es ist das, was ich finde, das mir sagt, wonach ich suche.“ Die Bronzeskulpturen sind voller äußerst feiner Details und werden aus Wachsmodellen gegossen. Diese uralte Wachsausschmelztechnik macht sie alle zu Einzelstücken. Dort finden wir ein ganzes surreales Universum, ein fantastisches Bestiarium, chimäre Wesen, die man für schamanisch halten könnte und die oft von Erotik durchdrungen sind.

Als letzte Besonderheit signiert der Künstler Plaf, ein Akronym seines Vor- und Nachnamens: Pierre Louis Antoine Faure.