Ly-Rose

Ich habe immer in Serien gearbeitet. Die verschiedenen Themen meiner Serie werden mit meiner Geschichte im Laufe der Zeit nach meinen persönlichen Fragen geboren. Die Perfektion der Welt hat mich immer fasziniert, mit der schrecklichen Ahnung ihrer unvermeidlichen Zerstörung. Ich habe nie aufgehört, Spuren davon zu geben, als würde morgen alles verschwinden. Als junge Frau in Afrika in einem Waldgebiet wurde ich schnell auf die menschliche und ökologische Katastrophe aufmerksam, die durch Entwaldung für intensive Anbauzwecke verursacht wird. Der Baum ist daher ein zentrales und wiederkehrendes Thema in meiner Arbeit, meiner Vertikalachse, in der ich meine Malerei verwurzele. Die Horizontlinie zwischen Ozean und Himmel, Land und Meer, Horizontallinie, Linie "jenseits des Realen" eröffnet mir das Feld aller möglichen Fluchten.

Alleskönner und nicht klassifizierbar, ich reise ziemlich leicht von der Figuration zur Abstraktion und erforsche gerne alle Arten von Techniken: Öl, Acryl und für große Formate das Glätten von Papier, Überlagern von Materialschichten, Marmorpulver, Ton, Glasur … Ich baue meine Arbeit nicht, indem ich versuche, die Realität zu reproduzieren, sondern indem ich aus meinen „persönlichen Katalogen“ schöpfe, um die Emotionen eines Augenblicks, des schillernden Gefühls für einen Moment zu finden und zu malen. Der Raum, den die großen Formate bieten, lässt mir mehr Freiheit, mit dem Material zu experimentieren, das Unvorhergesehene zu wählen, mich von der Gestik mitreißen zu lassen und mich bis zur Abstraktion in Farbe zu ertränken.