Lucien-Philippe Moretti

Französischer Maler, geboren 1922 in Suresnes, gestorben 2000 in Étretat. 

In den 1940er Jahren war er Schüler der Ecole des Beaux-Arts in Paris und wurde 1947 zum assoziierten Mitglied der Société Nationale des Beaux-Arts ernannt. Moretti lebte mehrere Jahre in Montmartre. Er verließ die Butte im Jahr 1963. 

Sein Leben in Montmartre prägte sein Werk endgültig. Moretti kam jeden Tag auf den Place du Tertre, zur Crémaillère, dem Treffpunkt der Rapins, der Jugendlichen, der Porträtmaler, der Gitarrenspieler, der Schachspieler, aber auch der Tänzer, die abends zum Guinchen kamen, sowie der Verliebten, die sich unter den Lauben der Innenterrasse umarmten. Seine Zeichnungen verewigen die Jugend der 50er Jahre und die Hippies der 60er Jahre. Diese Figuren malt er dann auf Leinwand in einer wilden Party, einem Karneval mit Clowns, Pierrots, Mädchen mit kurzen Röcken und Jungen mit langen Haaren.

Moretti beschließt, durch seine Malerei eine mythische, edenische Zeit wieder aufleben zu lassen. Seine Szenerien sind Scharen von Figuren aus seinen Träumen in sehr symbolistischen Darstellungen, die zu seinem Markenzeichen werden und ihm die Türen zu einer großen Karriere öffnen.

Er stellte in allen großen Galerien in Paris aus, insbesondere in der Galerie Roussard, und ab den 1960er Jahren auch im Ausland (New York, Miami, Montreal, Tokio...).