Coryne Boyer

Ich bin auf der Insel La Réunion geboren, lebe und arbeite dort als Künstlerin und Autorin. Ich habe sehr früh mit dem Zeichnen begonnen. Als Kind habe ich versucht, die Illustrationen von Boris Vallejo zu kopieren. Ich träume von schöner Kunst, aber auf meiner Insel gibt es keine Kunstschule.

1999 war für mich ein zauberhafter Bruch. Der Job meines Partners führt dazu, dass wir einige Jahre in Paris leben. Ich präsentiere meine Arbeit an der GOBELINS-Schule, die mir ihre Türen für eine Ausbildung in Dekor und Design öffnet. Ich bin 35 Jahre alt.

Zurück auf meiner Insel weiß ich, wer ich bin und was ich tun und sein möchte. Sie wird offensichtlich zu meiner Muse, zu meiner Inspiration, ich möchte sie ständig entdecken, sie bekannt machen, sie betrachten, sie retten.

Und dann kommt COVID und dort durchquere ich meine Insel immer wieder, einen Kugelschreiber in der Tasche, ich zeichne, fotografiere ... Ich genieße dieses unaufhörliche Schauspiel, das mir meine Insel bietet, den Überfluss, die Opulenz, die Großzügigkeit. Da ein Wasserfall, da eine Hütte, das Muster eines Astes, eine Perspektive, eine ganze Kulisse zum Entfliehen.

Heute fülle ich, auch wenn ich bescheiden installiert bin, weiterhin Seiten mit schwarzem Kugelschreiber, Tusche und Blattgold aus und stelle Landschaften dar, in denen Natur und Überreste Könige sind.

Ich entscheide mich für Schwarzweiß, weil ich mich in diesen Einstellungen an Licht und Schatten erinnern möchte. Lassen Sie sich nicht zu sehr von Farben verführen und erkennen Sie den Reichtum an Kontrasten und Formen.