Philippe Cognée

Philippe Cognée ist ein französischer Künstler, der 1957 in Nantes geboren wurde, wo er derzeit lebt und arbeitet. Er absolvierte 1982 die Ecole des Beaux-Arts in Nantes und gewann 1991 den Prix de Rome. Er unterrichtet an der Ecole des Beaux-Arts in Angers und Paris. Philippe Cognée taucht in den frühen 1980er Jahren in der Kunstszene auf und ist Teil einer Bewegung zurück zur Malerei. Er zeichnet sich durch seine eigene Bildtechnik aus. In der Tat fotografiert oder filmt er seine Motive, projiziert dekonstruierte und wieder zusammengesetzte Bilder auf die Leinwand, die er mit einer Enkaustikfarbe aus Bienenwachs und Pigmenten malt. Anschließend bedeckt er das Gemälde mit einer Kunststofffolie und verflüssigt das Wachs mit einem Bügeleisen, das durch Verteilen auf dem Träger (Leinwand oder Holz) die Bilder verzerrt und einen Effekt von Unschärfe und Tiefe erzeugt. Das Bild scheint dann unter einem nebligen Lack gefangen zu sein. Diese besondere Technik und der Effekt, den sie erzeugt, sind die stilistische Signatur des Künstlers. Philippe Cognée repräsentiert Dinge unseres Alltags, die manchmal banal erscheinen (was der Künstler vergrößert), mit einem ausgeprägten Interesse an Architektur. Seit 2000 beschäftigt er sich mit dem Thema Konsumgesellschaft durch die Repräsentation von Supermärkten, dem Wahrzeichen des zeitgenössischen Konsums; Seit 2006 nutzt er Google Street auch als privilegierte Bilddatenbank, um unerwartete Orte auf der Welt zu entdecken und architektonische Besonderheiten zu untersuchen. Seine Arbeiten wurden insbesondere in Frankreich (FRAC Auvergne, 2015), in Belgien (Galerie Daniel Templon, 2015), in Deutschland (Institut Français, 2006) und in den USA (Galerie Winston Wätcher, 2001) ausgestellt.