
Biografie
Nancy Grossman, geboren 1940 in New York, ist eine wegweisende US-amerikanische Künstlerin, bekannt für ihre eindrucksvollen, mit Leder umhüllten Holzskulpturen von Köpfen, die Identität, Geschlecht und psychologische Spannungen thematisieren. Aufgewachsen in Oneonta, erlernte sie das Nähen und Schnittmusterzeichnen im Schneidereibetrieb ihrer Eltern und absolvierte ein BFA-Studium am Pratt Institute bei Richard Lindner. Ihre erste Einzelausstellung fand 1962 statt und markierte den Beginn eines einzigartigen, materialbasierten künstlerischen Ausdrucks.
Seit 1968 schafft sie ikonische Skulpturen, die mit maskulinen Merkmalen und physischen Einschränkungen Geschlechterbilder hinterfragen – oft als symbolische Selbstporträts interpretiert. Grossman wurde mit Stipendien der Guggenheim-Stiftung, des National Endowment for the Arts und der Pollock-Krasner Foundation ausgezeichnet. Ihre Werke wurden u. a. im MoMA, Whitney Museum, LACMA und Smithsonian American Art Museum gezeigt; die Retrospektive Tough Life Diary im Tang Teaching Museum 2012 unterstrich ihren Einfluss.
Heute lebt sie in Brooklyn und arbeitet weiterhin an Kunstwerken, die Grenzen sprengen und das menschliche Erleben erforschen. Ihre Werke sind auf dem Kunstmarkt hochbegehrt für ihre kraftvolle Materialität, emotionale Tiefe und zeitlose Relevanz.