Bulle Derouette

Als Absolventin der École Supérieure d'Art et de Design d'Orléans entwickelte Bulle Derouette schon früh einen multidisziplinären Ansatz, bei dem Malerei, Fotografie, Zeichnung und Keramik in einer gemeinsamen Energie interagieren. Nach zwölf Jahren in Paris, in denen sie Hunderte von Illustrationen für L'Oréal, Lexmark, Zippo und SFR schuf, kehrte sie 2011 nach Orléans zurück. Sie stellte 2015 im Salon des Artistes Orléanais aus und wurde 2017 Mitglied, bevor sie 2020 der Taylor Foundation in Paris beitrat.

Durch ihre Materialien beschwört sie eine freudvoll respektlose Weiblichkeit herauf. Ihre Keramiken, die sie als „Höhepunkt ihres malerischen Schaffens“ bezeichnet, übertragen den Puls ihrer Malerei auf das Material. Die Installation Lobules 286, bestehend aus 286 Brüsten, angeordnet wie die Griffe einer Kletterwand, verkörpert diesen Ansatz perfekt. Jede Brust wird zum Halt und zur Erinnerung zugleich. Durch die Darstellung der Läppchen (milchproduzierende Strukturen, aber auch möglicher Krebsherd) schreibt die Künstlerin die Verletzlichkeit und Kraft des Körpers in den Mittelpunkt ihrer Geste.