George Lilanga

George Lilanga war ein 1934 in Maasi, Tansania, geborener und im Juni 2005 verstorbener Künstler. Er stammte ursprünglich aus dem Makonde-Hochland an der Grenze zwischen Tansania und Mosambik und begann seine Karriere als Bildhauer 1961 in Lindi, seiner Heimatregion.

Diese Region ist bekannt für ihre Tänze, die mit Initiationsriten verbunden sind, und für ihre Skulpturentradition. Diese Kultur vermittelt eine starke Sozialkritik und einen ausgeprägten Sinn für Karikaturen. So drücken die Skulpturen oft ein breites Spektrum an Gefühlen aus, von Humor bis hin zu Angst.

1972 zog George Lilanga nach Daressalam. Im folgenden Jahr gründete er zusammen mit anderen Künstlern ein Kunstzentrum, in dem Zeichnen, Druckgrafik und Lithografie unterrichtet wurden. Er erlernte diese verschiedenen Techniken und begann 1980, beeinflusst von der Tingatinga-Schule, farbenfrohe Tierbilder zu malen.

George Lilanga, der „Picasso Afrikas“, greift auf all diese Traditionen zurück und erneuert sie in einem zeitgenössischen Kontext. Seine Kompositionen beeindrucken, und die Anerkennung, die er erhält, geht schnell über die Grenzen hinaus. Er hat in zahlreichen Ländern ausgestellt, darunter Tansania, Kenia, Österreich, Japan, Frankreich, Großbritannien, Senegal und Italien. Er stellte insbesondere in renommierten Museen wie dem Centre Pompidou und dem Guggenheim Bilbao aus.