Bernard Vié

Nach seinem Studium an der Ecole Supérieure des Beaux-Arts in Paris wurde er Architekt und wandte sich dann der monumentalen Skulptur zu, die mit Landschaft und Architektur komponiert wurde. So reagiert er auf rund dreißig Aufträge in unterschiedlichen Materialien und Ausdrucksformen.

Gleichzeitig entwickelte er Bronzen, oft Tierbronzen. Seine Sprache sucht ein Gleichgewicht zwischen exakter Anatomie, symbolischer Dimension und zurückhaltender Lyrik. Die Komposition basiert auf einer Zeichnung und exakten Proportionen, die Freiheit und Fantasie der Gesten ermöglichen. Um die Eloquenz eines Satzes hervorzuheben, lässt er Lücken, die nur einen Teil des Themas darstellen.

Die Malerei hat in den letzten Jahren einen wichtigen Stellenwert eingenommen. Dort finden wir den Dialog zwischen Zeichnung, Materialien und Architektur, zwischen Linie, Fläche und Volumen. Er komponiert leere oder konstruierte Räume, die wie inszeniert von Charakteren bewohnt werden.

Seine Kreationen schwanken zwischen einer geheimnisvollen und zärtlichen Intimität und der oft barocken Lyrik einer Theatralik von großer Faszination. In einer sehr persönlichen Zeichnung spüren wir seinen Anspruch, einfach das Leben auszudrücken.

Preisträger 2021 der TAYLOR FOUNDATION, Joêl-Dabin-Preis, zahlreiche persönliche Ausstellungen.