George Grosz

George Grosz (1893–1959) war ein führender deutscher Künstler, berühmt für seine bösartigen Karikaturen und satirischen Gemälde, in denen er die Korruption, den Militarismus und die Heuchelei der deutschen Zwischenkriegsgesellschaft anprangerte. Er war ein aktives Mitglied der Dada -Bewegung in Berlin und der Neuen Sachlichkeit und versuchte, die Öffentlichkeit mit der Brutalität und Absurdität der modernen Welt zu konfrontieren.

Der gebürtige Berliner änderte 1916 seinen Namen, inspiriert von seiner Faszination für die amerikanische Kultur. Sein unverwechselbarer Tusche- und Aquarellstil verbindet Expressionismus und Sozialsatire. Er zeigt groteske Figuren: dickbäuchige Bürger, verwundete Soldaten, Prostituierte, Szenen von Orgien und städtischer Gewalt in einer desillusionierten Vision der Weimarer Republik.

Während des Ersten Weltkrieges wurde er mobilisiert, aus gesundheitlichen Gründen jedoch schnell wieder demobilisiert. Als entschiedener Nazigegner verließ er Deutschland im Jahr 1932 und ließ sich in den Vereinigten Staaten nieder, wo er unterrichtete und die amerikanische Staatsbürgerschaft erhielt. Sein Stil entwickelt sich weiter und wird friedlicher, was manchmal als Abschwächung seiner anfänglichen Kritik wahrgenommen wird.

Kurz vor seinem Tod im Jahr 1959 kehrte er nach Berlin zurück. Sein Werk prägt die zeitgenössische Kunstszene bis heute, insbesondere durch seinen scharfsinnigen Blick auf die Gesellschaft, den Krieg und die menschliche Verfassung. In den letzten Jahren wurde sein Werk durch neue Ausstellungen und Studien neu bewertet, wobei seine Modernität und seine noch immer intakte visuelle Kraft hervorgehoben wurden.