
Biografie
Takuma Nakahira (1938-2015) ist einer der legendärsten Fotografen im Japan der Nachkriegszeit.
1968 gründete Nakahira mit Hilfe des Kritikers Kōji Taki, des Fotografen Yutaka Takanashi und des Dichters Takahiko Okada Provoke, eine Zeitung, die sich der Fotografie widmete. In der zweiten Ausgabe der Zeitschrift, der sich der Fotograf Daido Moriyama anschloss, legten sie die Ideen und Grundsätze ihrer künstlerischen Praxis dar, die mit der traditionellen japanischen Fotografie, die vom sozialen Realismus geprägt war, brach. Dieses Tagebuch, das jedoch nur zwei Jahre lang existierte und nur viermal (drei Ausgaben und ein Buch) veröffentlicht wurde, prägte die japanische bildende Kunst tiefgreifend. Unter anderem macht sie die Öffentlichkeit mit dem Stil are, bure, boke vertraut, der eine neue Ästhetik vorschlägt, die sich durch ein rohes, verwischtes und verschwommenes Aussehen auszeichnet. Zuletzt hatte Nakahira an der Ausstellung "For a New World to Come: Experiments in Japanese Art and Photography, 1968-1979" teilgenommen, die diesen Sommer im Museum of Fine Arts in Houston stattfand.