Nick Rooney

Nick Rooney (geb. 1989, Kanada) erhielt seinen MA in Malerei von der University of the Arts London am Camberwell College of Arts in London, England. In seiner frühen Karriere widmete er sich hauptsächlich der Ölmalerei und entwickelte eine zeitgenössische Kunstpraxis, die tief in der Kunstgeschichte verwurzelt ist. Seine aktuelle Atelierarbeit und Forschung befasst sich nun mit der Beziehung zwischen dem reduzierten Formalismus des geometrischen Minimalismus und der Komplexität des klassischen Realismus.

Er hatte die Gelegenheit, lokal und international auszustellen, und wurde für die Teilnahme an der Ausstellung London Grads Now der Saatchi Gallery ausgewählt. Nick Rooney lebt jetzt in Calgary, Alberta (Mohkínsstsisi), wo er ein Atelier unterhält und an der Alberta University of the Arts unterrichtet. Seine Arbeiten sind in zahlreichen privaten und öffentlichen Sammlungen vertreten, insbesondere im BMO Centre und bei TC Energy.

„Meine Malerei konzentriert sich auf die Dialektik zwischen Realismus und Abstraktion. Mich interessiert, wie Malerei als visuelle Sprache zu scheinbar widersprüchlichen Ergebnissen führen kann, zur überzeugenden Illusion volumetrischer Formen und zur extremen Vereinfachung flacher Formen. Die daraus resultierende Spannung, die sich aus der Kombination eines klassischen Stilllebens mit einer minimalistischen geometrischen Form ergibt, bietet die Möglichkeit zu untersuchen, wie wir den uns umgebenden Objekten Bedeutung beimessen. Je länger man hinsieht, desto desorientierender ist die Erfahrung. Die Objekte in meiner Arbeit sind in einem Winkel angeordnet, sodass ihnen ein stabiler Stand im Raum verwehrt wird, wodurch sie sich von ihrer historischen Umgebung und ihrem Kontext lösen. Darüber hinaus eröffnet ihre Beziehung zu abstrakten Formen einen Dialog, der uns darüber nachdenken lassen kann, wie wir Druck, Gewicht, Schwerkraft und Licht erfahren.

Ich bin stark von der Kunstgeschichte beeinflusst und angeregt. Beim Betrachten von Museumssammlungen suche ich nach Objekten mit reicher historischer und erzählerischer Bedeutung, die mich irgendwie ansprechen. Ich bewundere den Illusionismus und bin fasziniert von den brillanten Techniken der niederländischen Stilllebenmalerei des 17. Jahrhunderts. Ich fühle mich auch zu Skulpturen von der Antike bis zum späten 19. Jahrhundert hingezogen. Gleichzeitig interessiere ich mich sehr für die Entstehung der Abstraktion. Ich bin mir der Bedeutungsverweigerung in der formalistischen Kritik bewusst, bin jedoch davon überzeugt, dass selbst die einfachsten Formen das Bedürfnis widerspiegeln, an mehr zu glauben als das, was wir sehen können, und einen Raum bieten, um über Emotionen nachzudenken.

Indem ich meine Leidenschaft für historische Darstellung und minimalistische geometrische Abstraktion auf einer Leinwand zusammenbringe, versuche ich, ein tieferes Verständnis der menschlichen Natur zu fördern. Indem die Malerei unser Bewusstsein schärft, kann sie uns helfen, nachdenklicher zu sein, während wir versuchen, die fragmentierte Wahrnehmung und die Unsicherheiten unserer Zeit zu verstehen.“

„Im Geiste der Versöhnung möchte ich anerkennen, dass wir auf den traditionellen Territorien der Blackfoot Confederacy (Siksika, Kainai, Piikani), der Tsuut'ina, der Îyâxe Nakoda Nations, der Métis Nation (Region 3) und aller Menschen leben, arbeiten und spielen, die in der Treaty 7-Region im Süden Albertas zu Hause sind.“