Harry Ergott

Der österreichische Maler Harry Ergott ließ sich von Vertretern der Moderne und insbesondere von Abstrakten Expressionisten sowie von der Erforschung traditioneller Genres wie der Porträtmalerei inspirieren. Seine Bilder sind die erfolgreiche Symbiose seiner verschiedenen künstlerischen Einflüsse. Harry Ergott interessierte sich seit seiner Ausbildung zum Grafiker für die Kunstgeschichte und die unterschiedlichsten Techniken, um seinen eigenen Weg zu finden. Seine künstlerische Arbeit begann in Musikstudios und es waren Musiker, die ihn als Künstler prägten. So nutzt er die Melodien der menschlichen Form aus und schreibt sie auf die Leinwand. An der Königlichen und Kaiserlichen Schule für Grafik in Wien erlangte er eine Wertschätzung für die Architektur des menschlichen Körpers, der zum Leben erweckt wurde. Seine Inspiration kommt von der Fin-de-Siècle-Strömung der Entstehung neuer Malstile durch die großen Meister, um den Körper mit einer auf Spontaneität basierenden Bildarbeit vom Formalismus zu befreien.

Meine Forschung über die Akte ist eine Studie über Selbstkontrolle, die dem Drang nach ungestümem Entkommen, dem Gleichgewicht zwischen absoluter Kontrolle und rohen Emotionen oder sogar dem Wendepunkt zwischen Ruhe und Chaos widersteht. Ich habe eine tiefe Zuneigung zu meinen ausschließlich weiblichen Models. Einmal in der gewünschten Pose installiert, werden sie für mich zu "Kultgegenständen". Jeder Pinselstrich verbindet mich nach und nach mit ihnen und es ist diese Verbindung, durch die ich mich zeigen möchte. Meine Serie „Nudes“ repräsentiert meine Beziehung zum weiblichen Körper, die ich durch meine Bilder entdecken möchte.