Nasty

Nasty, 1975 in Paris geboren, ist eine emblematische Figur der französischen Graffiti- Bewegung. Er begann Ende der 1980er Jahre in der Pariser Metro zu malen und zeichnete sich schnell durch eine farbenfrohe Ästhetik und explosive Schriftzüge aus. 1990 schloss er sich dem Kollektiv AEC (Artiste En Cavale) an und etablierte sich als einer der wichtigsten Akteure der Pariser Stadtszene. Ab 1992 wurden seine Werke in Galerieausstellungen präsentiert, insbesondere neben JonOne und Psyckoze , was seinen Einstieg in die zeitgenössische Urban-Art-Szene markierte.

Nasty ist für seinen einzigartigen Einsatz urbaner Medien bekannt und integriert RATP-Emailleschilder und authentische U-Bahn-Karten in seine Werke, wodurch er den rohen und authentischen Geist des Graffitis fortführt. Diese recycelten Materialien werden zu Sinnbildern seines künstlerischen Ansatzes und unterstreichen seine tiefe Verbundenheit mit dem öffentlichen Raum als Leinwand des Ausdrucks. Er stellt in renommierten Galerien wie der Galerie Brugier-Rigail in Paris und der Galerie Kolly in Zürich aus und festigt so seinen internationalen Ruf.

Als vielseitiger Künstler hat Nasty mit großen Marken wie Coca-Cola, Monoprix, Annick Goutal und La Maison du Chocolat zusammengearbeitet und dabei geholfen, die Ästhetik der Straßenkunst in die kommerzielle Welt zu integrieren. Darüber hinaus beteiligt er sich mit den Marken Kidrobot und Toy2R an Projekten rund um Artoys und verbindet dabei urbane Kultur mit zeitgenössischem Design.

Seine Werke werden regelmäßig bei renommierten Häusern wie Artcurial und Drouot versteigert und waren 2009 Gegenstand einer Dokumentation auf Arte. Als Schlüsselfigur der französischen Urban Art entwickelt Nasty die Sprache des Graffiti mit einem Ansatz weiter, der seinen Wurzeln treu bleibt und sich gleichzeitig neuen ästhetischen Horizonten zuwendet.