Niyaz Najafov

Der 1968 in Baku (Aserbaidschan) geborene Maler Niyaz Najafov vertrat sein Land 2009 auf der Biennale in Venedig. 2010 zog er nach Paris und begann in Westeuropa auszustellen. Kürzlich hat er sich der Sammlung des Museums für zeitgenössische Kunst in Rovereto (Italien) sowie zahlreichen Privatsammlungen angeschlossen. Seine letzte große Ausstellung in Europa, "Dancing on Bones" im Gazelli Art House in London im Jahr 2013, brachte ihm wachsendes Interesse ein. Ein englischer Kunstkritiker verglich ihn mit Francis Bacon wegen der tragischen Stärke seiner Gemälde. Seine Werke werden jetzt in Großbritannien, der Schweiz, Italien, den USA, Deutschland, Dänemark, Ägypten und Frankreich ausgestellt. Dieser autodidaktische Künstler, der in Aserbaidschan berühmt wurde, übersetzt seine existenzielle Angst in seine Gemälde. Er malt Szenen des Alltags und verleiht ihnen außergewöhnliche Intensität. Dies liegt an seiner Zeichnung, an der Art und Weise, wie er Körper verformt, aber auch an seinen kraftvollen, warmen Farben. In diesem fortwährenden Kampf einer Menschheit, den er als zerbrechlich empfindet und der sein wiederkehrendes Thema ist, bringen komische Details oft einen Hauch von Hoffnung. Niyaz Najafov ist zweifellos ein Meister des zeitgenössischen Expressionismus, weit entfernt von der kalten und kalkulierten Konzeptkunst, die in den Medienraum eindringt.