Zizi Rincolisky

Zizi Rincolisky ist 1956 in Köln, Deutschland, geboren und aufgewachsen. Sie hat einen Magister in Englischer Philologie, Kunstgeschichte und Kunstpsychologie sowie einen Magister in Klinischer Psychologie. Zizi Rincolisky absolvierte von 1976 bis 1980 mehrere Praktika in Galerien für zeitgenössische Kunst in Köln und New York, beispielsweise in der Galerie Heiner Friedrich, wo sie Werken von Gerhard Richter, Andy Warhol, Cy Twombly, Richard Chamberlain, Dan Flavin und Richard Serra ausgesetzt war. .. 1977 half sie bei der Installation von Walter de Marias „Earth Room“ in Soho, New York. So lernte sie schon sehr früh die Ästhetik der Konzeptkunst der 70er Jahre kennen.

Neben ihrer Arbeit in den Galerien konzentrierte sie sich auf „Kunstpsychologie“ an der Universität zu Köln, gelehrt von Professor Friedrich Heubach, der 1992 Professor für Psychologie an der „Kunstakademie Düsseldorf“ in Deutschland wurde. Von 1968 bis 1975 gab Heubach die Zeitschrift „Interfunktionen“ heraus, in der zeitgenössische Künstler ihre Arbeiten veröffentlichten.

1983 schloss Zizi Rincolisky ihr Magisterstudium der Philologie, Kunstgeschichte und Kunstpsychologie an der Universität zu Köln ab. Neben ihrem Studium in den frühen Achtzigern engagierte sich Zizi aktiv in der sich entwickelnden Punkszene wilder, expressiver Kunst, die eine Reaktion auf die sehr reduzierte und systematische Konzeptkunst der Siebziger zu sein schien. Sie arbeitete in Bars und Galerien, wo sie Künstler der 80er-Gruppe (The Young Wild Ones) kennenlernte. 1985 begann sie ihr Studium der Klinischen Psychologie in Marburg, Deutschland, wo sie 1989 ihren Master of Science abschloss. Im selben Jahr ging sie mit einem „Work-Travel“-Visum für fast ein Jahr nach Asien und Australien und blieb in Australien als ständiger Einwohner für zwei Jahre. Dort arbeitete sie als klinische Psychologin am University Hospital of Melbourne, Department of Psychiatry.

Zizi Rincolisky kehrte dann 1993 nach Europa zurück und arbeitete in London als klinische Psychologin an einem der Universitätskliniken. Dort begann sie neben ihrer Arbeit eine Lehranalyse bei Jacques Lacan, dem französischen Philosophen und Psychoanalytiker. 1996, nach der Geburt ihres zweiten Kindes, zog sie mit ihrer Familie nach Cork in Irland, wo sie 1999 ihr drittes Kind bekam. Während dieser Zeit begann sie aktiv, ihre eigene Kunst zu produzieren, darunter mehrere Installationen, Performances und Kurzfilme ausgestellt auf dem Art Trail in Cork. 2001 zog die Familie nach Brüssel in Belgien, wo sie mit Kindern der Europäischen Schulen in kreativen Bereichen arbeitete, z. B. Video und Film, Theater und Improvisation, Bildhauerei und Malerei. In dieser Zeit produzierte sie 5 Theaterstücke und 6 Filme mit Kindern und Jugendlichen und absolvierte nebenbei eine 2-jährige Ausbildung zur Filmschnittmeisterin. In ihren persönlichen künstlerischen Filmen (l'Amour Fou und The Extraterrestrial Hermaphrodite) spielen Kinder immer eine wesentliche Rolle. Auch in ihrem neusten Film „Die andere Frau“ spielten Kinder im familiären Kontext mit.

Zizi Rincoliskys persönliche Philosophie ist es, Ästhetik mit Psychopathologie zu polarisieren, zwischen diesen beiden Polen zu schwanken. Diese Pole beinhalten Sexualität (Erwachsene und -Kindheit), Religion, Symptombildung und Störungsbilder verbunden mit Naturschönheitsbildern und bildender Kunst.