Sandra Chérès

Sandra Chérès ist eine jener Künstlerinnen, die keine Angst haben, über ihre Werke zu sprechen und ihre Geschichten zu erzählen. Sie spricht mit Einfachheit über ihre Beziehung zum Papier, über diese Leidenschaft für ein Material, das sie seit ihrer Jugend immer fasziniert und zu ihrer Entstehung gedrängt hat. Sie sieht dieses Material als einen Weg, sich selbst zu finden. Es sind vor allem die geschriebenen Worte, die die Identität widerspiegeln, aber auch den Ursprung des Materials, das von dem Baum stammt, der seine Wurzeln in der Erde taucht. Und genau diese Verwurzelung ist in Sandras Arbeit offensichtlich fraglich. In Übereinstimmung mit den New Realists zerreißt Sandra Chérès Plakate auf der Straße oder schneidet Zeitschriften aus und ordnet sie nach Belieben neu. An der Basis dieser Idee? Die Notwendigkeit, "zu kratzen, um zurück zu kommen, wie bei Menschen", sagte sie. Sandra, eine ausgebildete Filmredakteurin, erzählt gerne Geschichten und bearbeitet Collagen „so wie Sie Filmclips bearbeiten“. Sie gibt ihren Geschichten, die aus verschiedenen chaotischen Elementen bestehen, einen Rahmen, um sie zu strukturieren. Kino ist wichtig für den Künstler. Er markierte seine jungen Jahre. Im Internet positioniert sie Gesichter, Wörter und Filmstars direkt aus den Paris-Matches der 60er und 70er Jahre, die sie sammelt. Auf der Pop-Seite ihrer Arbeiten sucht Sandra jedoch weniger nach Ikonen und Glitzer als nach starken Figuren und auffälligen Ausdrucksformen. Sie formt ihre Bilder mit Liebe und Humor, zwei Gefühle, ohne die sie nicht leben kann. Sie schützt sie dann wiederum unter Netzen oder Fischernetzen, ein weibliches Material, wenn es eines gibt, so fein und doch so widerstandsfähig. Die Künstlerin sagt, dass sie durch Recycling recycelt und den Objekten, den Männern und Frauen, die ihre Werke bewohnen, ein zweites Leben gibt. Indem sie neue Wörter in den Mund nimmt, spricht sie andere Möglichkeiten aus und schafft sie. Durch seine Bilder dringen Erinnerungen in uns ein und schwingen mit, wie so viele Zeugnisse, die aus dem Palimpsest von Werbetafeln oder Zusammenstellungen von Boulevard-Erinnerungen herausgerissen wurden. Das Papier bringt die Sache und das Thema; die kreative Geste, die Poesie.