Nathalie Florès

Nathalie Flores (ca. 1964)

Nathalie Florès bearbeitet das Material gerne, formt es, verformt es, hinterlässt einen Abdruck darauf, reißt es, durchbohrt es, aber näht es auch wieder zusammen. Weit entfernt von den klassischen Motiven, die in der traditionellen provenzalischen Malerei besucht und neu aufgegriffen werden, Olivenbäume, Lavendelfelder oder Caféterrassen, bietet uns Nathalie Florès, Malerin aus Aix en Provence, ein ausdrucksstarkes Gemälde, alles in Zartheit und Sensibilität, aus zarten und weichen Materialien.

Es sind die Schwingungen der Seele, die Schwingungen des Seins, die Zerbrechlichkeit menschlicher Geschichten, die sie uns erzählt, wenn sie ihre liebsten, hochaktuellen Themen erforscht. Nathalie Florès spricht mit uns über die Kindheit, über das Sein, das sich konstituiert. Sie spricht mit uns über das Schicksal, das Frauen immer noch zu oft zugefügt wird. Sie spricht zu uns von den Fesseln, die Wesen binden, aber auch von den Fäden, die reparieren und wieder aufbauen. Sie spricht zu uns von der vergehenden Zeit, von Erinnerungen und Körpern, die verblassen, von der Zeit erodiert.

Nathalie Florès spricht zu uns nicht über sich, sie spricht zu uns über uns. „Mein gemeinsamer Faden, Körper und Geist, untrennbar zwischen Stärke und Zerbrechlichkeit, verbindet die Außenwelt und das Intime. Das Wort wird stillen Frauen, der Erinnerung und den vergrabenen Gefühlen der Seele gegeben.