
Biografie
Hans Jörg Glattfelder (10. Juli 1939 in Zürich) ist ein Schweizer Konstruktionskünstler.
Glattfelder studierte zunächst Rechtswissenschaften, Kunstgeschichte und Archäologie an der Universität Zürich, bevor er 1961 ins Ausland ging. Nach seinem Studium in Rom zog er nach Florenz, wo er seine ersten streng strukturierten Werke produzierte. 1966 hatte er seine erste Einzelausstellung in Mailand und bald darauf nahm er bereits an verschiedenen Gruppenausstellungen teil. 1970 zog er nach Mailand, wo er in engem und freundschaftlichem Kontakt mit Gianni Colombo und Antonio Calderara stand. Ende der 1970er Jahre begann er eine Reihe von „nichteuklidischen Metaphern“, die seine Arbeit für viele Jahre bestimmen sollten. 1986 war er auf der Biennale in Venedig vertreten. 1990 zog er in ein Studio in New York und 1998 nach Paris.
Die künstlerische Arbeit von Hans Jörg Glattfelder, der mit strengen geometrischen Elementen arbeitet, steht auf den ersten Blick in der Tradition der Zürcher Betonkünstler, auch wenn er sie in seiner Aufmerksamkeit für das Phänomen des Raumes übertrifft. Der rechte Winkel, der in der Bautradition immer von größter Bedeutung gewesen war, wurde zugunsten neuer Strukturen aufgegeben - von Glattfelder "nichteuklidisch" genannt. Um die so entstandenen künstlerischen Raumvisualisierungen von wissenschaftlich-mathematischen Modellen zu unterscheiden, qualifiziert Glattfelder seine Arbeiten gerne als „Metaphern“.