Neil Jenney
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Neil Jenney

Vereinigte Staaten • 1945

Biografie

Neil Jenney (geb. 1945 in Torrington, Connecticut) ist ein autodidaktischer amerikanischer Maler und Bildhauer, der für seine ironische Herangehensweise an den zeitgenössischen Realismus bekannt ist. Er studierte kurzzeitig am Massachusetts College of Art (1964) und zog 1966 nach New York, wo er bis heute lebt. Zu Beginn seiner Karriere arbeitete er als Taxifahrer und sammelte Materialien aus dem Müll für seine Kunst.

Ende der 1960er-Jahre wurde Jenney mit seinen „Bad Paintings“ bekannt — ein ironischer Begriff, den die Kritikerin Marcia Tucker 1978 prägte. Diese absichtlich roh wirkenden und expressiven Werke waren ein bewusster Gegenentwurf zum damals vorherrschenden Minimalismus und Fotorealismus. Beispiele dafür sind Saw and Sawed (1969) und Girl and Vase (1969).

Später entwickelte Jenney die Serie der „Good Paintings“, technisch ausgefeilte Werke mit aufwendigen Rahmen und Titelaufschriften in Großbuchstaben. Sie behandeln Themen wie Natur, Umwelt und die Mensch-Landschaft-Beziehung, wie in Meltdown Morning (1975) oder North America Divided (1992–99).

Seine Arbeiten wurden in bedeutenden Museen gezeigt, darunter das MoMA, Metropolitan Museum, Whitney Museum, LACMA, sowie bei der Documenta 5 in Kassel (1972). 2024 zeigte die Galerie Gagosian die Ausstellung Idealism Is Unavoidable mit neuen „Good Paintings“.

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